Franco-Symbole sollen verschwinden


Das „Monumento a la Victoria“ (Siegesdenkmal) an der Avenida de Anaga in Santa Cruz wurde seinerzeit zu Ehren von General Franco erbaut. Vergangenes Jahr lehnte das Cabildo einen Antrag zur Eintragung als Kulturgut ab und entschied, die Stadtverwaltung müsse über die Vereinbarkeit mit dem Gesetz Ley de Memoria Histórica und folglich über dessen Abriss entscheiden. Foto: EFE

Das Justizministerium hat acht Gemeinden aufgefordert, Monumente des Faschismus zu entfernen

Kanarische Inseln – Das Justizministerium hat spanienweit 656 Gemeinde- und Stadtverwaltungen, darunter auch acht auf den Kanarischen Inseln, dazu aufgefordert, franquistische Symbole, die sich noch immer im öffentlichen Raum befinden, zu entfernen.

Es reagiert damit auf eine Petition der Generaldirektion für Vergangenheitsbewältigung (Dirección General para la Memoria Histórica), die sich mit diesem Ansuchen auch an die Regionalregierungen gewandt und diese aufgefordert hat, die Entfernung von Symbolen, die der Verherrlichung der Diktatur und des Bürgerkrieges dienen, durchzusetzen.

Auf den Kanaren ist eine Aufforderung an die Ayuntamientos von San Juan de la Rambla, Garachico, San Cristóbal de La Laguna, Santa Cruz, El Tanque (Teneriffa), Los Llanos de Aridane (La Palma), Las Palmas (Gran Canaria) und Puerto del Rosario (Fuerteventura) ergangen.

Wie das Justizministerium erklärt, stützt sich der Antrag auf das Gesetz zur Vergangenheitsbewältigung (Ley de Memoria Histórica) von 2007 und die Arbeit des Nationalen Statistischen Instituts INE, welches festgestellt hat, dass herausragende Figuren des Franco-Regimes noch immer Namensgeber für 1.171 spanische Straßen und Plätze in 637 Gemeindebezirken sind.

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