Käfer-Fallen sollen Palmen retten


Die Fallen gegen den schädlichen Käfer, der auch „Picudo de las cuatro Manchas“ (Rüssler mit vier Flecken) genannt wird, sollen ein Jahr lang unter anderem im Palmetum in Santa Cruz getestet werden. Foto: Palmetum

Das kanarische Landwirtschaftsministerium testet neue Methoden zur Bekämpfung des „Picudín de la Palmera“

Kanarische Inseln – Das kanarische Landwirtschaftsministerium testet zurzeit eine Metho­de zur massiven Bekämpfung eines Palmenschädlings durch das Aufstellen von Fallen. Es handelt sich um den „Picudín de la Palmera“ (Diocalandra frumenti) oder auch „Picudo de las cuatro Manchas“ (Rüssler mit vier Flecken), einen Rüsselkäfer, der eine ernst zu neh­men­de Bedrohung für die Palmenbestände der Inseln dar- stellt. Seine Larven fressen sich durch Wurzelwerk, Stamm und Blätter der Palmen, bis die befallene Pflanze eingeht.

Dieser Käfer ist, nach Angaben des Ministeriums, nicht zu verwechseln mit dem Picudo Rojo (Rhynchophorus ferrugineus), der den Palmenhainen der Inseln vor einigen Jahren schwer zugesetzt hat und 2016 auf den Kanaren wieder ausgerottet werden konnte.

Für den Test wurden Fallen an betroffenen Palmen in vier Stadtteilen von Las Palmas auf Gran Canaria, im Palmetum in Santa Cruz auf Teneriffa und an verschiedenen Plätzen in der Altstadt von San Sebastián auf La Gomera angebracht. Die Käfer werden mit Pheromonen angelockt und im Inneren der Falle durch Insektizide getötet. Zuvor wurde auf La Gomera schon durch Versprühen von Insektiziden gegen den Picudín vorgegangen. Es gelang auf diese Weise zwar, die Plage einzudämmen, doch sind Aktivitäten des Schädlings weiterhin feststellbar.

Die Maßnahme wurde Mitte Oktober begonnen und ist auf ein Jahr angelegt. Während dieser Zeit werden monatliche Kontrollen durchgeführt, bei denen die Entwicklung und der Zustand der Palmen überprüft wird. Alle drei Monate werden außerdem Proben von den Blättern der Palmen genommen und im Labor analysiert.

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