Freilassung von Rieseneidechsen


© CabLG

Sechs Tiere wurden bei Los Órganos ausgewildert

Mitarbeiter des Umweltamtes des Cabildos von La Gomera haben kürzlich die ersten sechs Rieseneidechsen in die Freiheit entlassen. Das Auswilderungsprojekt ziele auf die Wiedereinführung der Art in ihrem natürlichen Habitat ab, erklärte Cabildo-Präsident Casimiro Curbelo.

Vorerst wurden nur sechs männliche Eidech­sen aus der Zuchtstation in Valle Gran Rey ausgewildert. Sie alle waren dort im Rahmen des Nachzuchtprogramms zur Welt gekommen.

Die Eidechsen, die in einem von Menschen unberührten Gebiet bei Los Órganos ausgesetzt wurden, sollen in nächster Zeit beobachtet werden, um festzustellen, ob sie sich an das Leben in freier Natur anpassen. Später sollen auch Weibchen zu der künstlich erzeugten Lebensgemeinschaft stoßen.

Das Arterhaltungsprogramm der Rieseneidechsen von La Gomera, die von den Wissenschaftlern auf den Namen Gallotia Bravoana getauft wurden, wird größtenteils von der EU über das Programm Life finanziert. Beiträge leisten auch die spanische und die kanarische Regierung sowie das Cabildo von La Gomera und die Gemeinde Valle Gran Rey.

Die Existenz der Rieseneidechsen von La Gomera wurde von Wissenschaftlern der Universität La Laguna (Teneriffa) erstmals im Jahr 1999 anhand von nur wenigen Exemplaren nachgewiesen. Die seltenen Eidechsen, Nachkommen von bis zu einem Meter langen Ur-  ahnen, sind der auf El Hierro lebenden Spezies „Salmor“ (Gallotia Simoni) sehr ähnlich. Sie können bis zu 60 cm lang werden, unterscheiden sich von ihren Verwandten auf El Hierro unter anderem durch eine weiße Zeichnung vom Unterkiefer bis zur Brust.

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