Geldsegen auf Teneriffa


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Weihnachtslotterie und „El Niño“ bescheren Millionen

Glücksgöttin Fortuna meint es in letzter Zeit offenbar gut mit Teneriffa. Sowohl die Weihnachtslotterie als auch die Dreikönigsziehung „El Niño“ verteilten im Süden der Insel Gewinne in Millionenhöhe. In Granadilla und in anderen Gemeinden im Süden gab es am Vormittag des 22. Dezember großen Jubel, als bei der Ziehung der Weihnachslotterie die Glückskombination des zweiten Preises verkündet wurde. Die Lose mit der Nummer 79712 waren allesamt in Granadilla verkauft worden.

Die Geschichte, die damit zusammenhängt ist besonders sympathisch und zeigt, dass die Glücksfee nicht immer in weiblicher Gestalt auftritt, denn in diesem Fall war ein Glücksbote am Werk. Tankstellenbesitzer José Miguel González hatte alle Serien mit der Nummer 79712 erworben, viele Lose davon an Mitarbeiter verschenkt und an seinen Tankstellen verkauft. Schlagartig war jedes einzelne Zehntellos dieser Nummer 125.000 Euro wert. Auf diese Weise verteilten sich 200 Millionen Euro der Weihnachtslotterie im Süden Teneriffas. Noelia Suárez, Eigentümerin der Lotterieverkaufsstelle „El Calvario“ in Granadilla de Abona feierte mit den Gewinnern. Sie ist die Glücksfee, die Unternehmer González die kompletten 160 Los-Serien mit der Nummer 79712 – das sind 1.600 Zehntellose – verkaufte. Da viele einzelne Zehntellose dieser Serie verkauft oder verschenkt wurden, ist der Gewinn entsprechend weit gestreut. Viele krisengeplagte Familien konnten dank des Gewinns aufatmen und freuen sich über das finanzielle Polster im neuen Jahr.  

Noch im Freudentaumel dieses Gewinns kam die Nachricht, dass auch Lose des zweiten Preises der Dreikönigsziehung „El Niño“ am 6. Januar im Süden Teneriffas verkauft wurden. Lose mit der Nummer 69362 erhalten je 75.000 Euro. Die in Candelaria und Granadilla verkauften Glückslose bringen ihren Besitzern insgesamt 825.000 Euro.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Nationallotterie ist der zweite Preis der Weihnachtsziehung komplett nach Teneriffa gegangen. Der erste Preis, der „Gordo de Navidad“, dagegen verteilte sich über mehrere Provinzen Spaniens und brachte einen Geldsegen von 400.000 Euro pro Zehntellos mit den Zahlen 62246 nach Leganés, Mondragón, Bailén, Palencia, Valencia, Madrid, Manises, Quintanar de la Orden, Barcelona, Huelma, Sanlúcar la Mayor, Sevilla, Avilés und Pontevedra. Getrübt wird die Freude der Prämierten durch die neue Steuer auf Lotteriegewinne, die in diesem Jahr zum ersten Mal für Gewinne über 2.500 Euro anfällt und 20% beträgt.

Der zweite Preis machte auf Teneriffa größtenteils die Anwohner von Granadilla de Abona und Umgebung zu Gewinnern, denn alle Losanteile wurden an den sieben Tankstellen des Unternehmers José Miguel González verkauft, die vornehmlich im Süden zwischen Adeje und Porís de Abona angesiedelt sind.

González sieht seine Tankstellen nicht als Losverkaufsstellen, er ordert jedoch in jedem Jahr Lose der Weihnachtslotterie, um mit den rund 9.000 Euro Erlös aus dem Verkauf Geschenkkörbe zum Fest für seine 109 Angestellten zu finanzieren, in denen natürlich in diesem Jahr auch für jeden ein Zehntellos mit den Gewinnzahlen lag. Die Frage, ob denn nun schon einer der glücklichen Gewinner gekündigt habe, verneinte er. Im Gegenteil würden sie nun womöglich noch professioneller arbeiten. Zufriedene Mitarbeiter seien das wichtigste Kapital eines Unternehmens.

Die Dreikönigslotterie „El Niño“, deren Ziehung am 6. Januar stattfand, hat ebenfalls den Süden Teneriffas bedacht. Einige Zehntellose des zweiten Preises bescherten Anwohnern von Candelaria und Granadilla insgesamt 825.000 Euro.

Die Lose der Gewinnzahlen des ersten Preises, 76254 (200.000 Euro pro Zehntellos), alle von der Lotterie-Verkaufsstelle Monforte de Lemos in Lugo verkauft, wurden vor allem von Anwohnern dieser einen Region erworben.

Früher, als der Losverkauf ausschließlich an Kiosken und Losverkaufsstellen vor Ort betrieben wurde, war dies die Regel, heute, durch den zunehmenden Verkauf per Internet, gibt es immer öfter Gewinnzahlen, deren verschiedene Serien über das ganze Land verteilt werden. So auch beim zweiten Preis der Dreikönigslotterie (200.000 Euro pro Zehntel) dessen Lose der Nummer 69362 über die ganze Iberische Halbinsel verstreut und auch auf Teneriffa ausgegeben wurden.

Die spanische Nationallotterie

Die Weihnachtslotterie und die Dreikönigsziehung „El Niño“ sind zwei Veranstaltungen der spanischen Nationallotterie, die dem Finanzministerium untersteht.

Das Lotteriespiel ist tief verwurzelt in der spanischen Gesellschaft. Eingeführt wurde es erstmals im Jahr 1763 von Karl dem Dritten, inspiriert von einer Tradition aus Neapel. Die Lotterie in ihrer heutigen Form wurde 1811 als Königlich-Spanische Lotterie begründet, um dem Staat „neue Einnahmequellen zu erschließen, ohne die Bürger belasten zu müssen“.

Von den Einnahmen aus den Losverkäufen werden 70% als Gewinne an die Mitspieler ausgeschüttet, 3,7% werden für die Provisionen der Verkaufsstellen und 4,3% für Verwaltungskosten verwendet und  die verbleibenden 22% gehen an die Staatskasse.

Gewinne sind an die Überbringer der Lose auszuzahlen. Diese gelten als staatliche Wertpapiere, deren Fälschung unter Strafe steht.

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