Geschlossene Front gegen die EU


Die Subventionen für die Landwirtschaft sollen gekürzt werden

Kanarische Inseln – Bei einem Treffen von Regionalpräsident Fernando Clavijo und dem zuständigen Ressortleiter Narvay Quintero mit den Vertretern von 22 Landwirtschafts-Vereinigungen, denen insgesamt 13.000 Produzenten angehören, einigte man sich darauf, geschlossen gegen die von Brüssel angekündigte Kürzung von 3,9% der Subventionen für diesen Sektor vorzugehen.

Die Kürzungen der im „Programm zur Unterstützung der landwirtschaftlichen Produktion der Kanaren“ (Posei) und der im „Plan der Entwicklung ländlicher Gebiete“ (PDR) vorgesehenen Subventionen wurden durch Veröffentlichung des Entwurfes für den Etat der Gemeinsamen Agrarwirtschaftspolitik 2021-2027 bekannt.

Fernando Clavijo erklärte, die Kürzungen würden die in den letzten Jahren stattgefundene Erholung des Sektors gefährden. Er forderte alle Anwesenden auf, ihre Kräfte zu vereinen und gemeinsam für die Aufrechterhaltung der derzeitigen Subventionshöhe zu kämpfen.

Der Posei sollte ursprünglich jedes Jahr mit 268 Millionen Euro, jetzt nur noch mit 257 Millionen Euro, also mit elf Millionen Euro weniger, ausgestattet werden.

Vor Kurzem waren die Länder mit EU-Randgebieten – Spanien, Frankreich und Portugal – noch übereingekommen, sich gemeinsam vor der EU für die Aufrechterhaltung der Subventionshöhe einzusetzen. Clavijo wies darauf hin, dass die Kanaren sogar eine Erhöhung der Gelder verlangen würden.

Bei dem Jahrestreffen der Präsidenten der EU-Gebiete in äußerster Randlage, das Ende November auf Gran Canaria stattfindet, soll ein gemeinsamer Protest an die EU-Kommission aufgestellt und dem Kommissionpräsidenten Jean-Claude Juncker sowie Michel Barnier, EU-Beauftragter für die Austrittsverhandlungen mit Großbritannien, übergeben werden.

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