Gesetzesinitiative gegen Homo-Ehe abgelehnt


© EFE

Die Bürgervereinigung Foro de la familia wollte das Gesetz wieder verbieten lassen

Anderthalb Jahre, nachdem das spanische Parlament ein Gesetz verabschiedet hat, mit dem gleichgeschlechtlichen Partnern das Recht auf Eheschließung zugesprochen wurde, war das Thema Ende Februar erneut Mittelpunkt einer Debatte im Abgeordnetenkongress.

Madrid – Grund war eine bürgerliche Gesetzesinitiative der Bürgervereinigung Foro de la Familia, die von fast 1,5 Millionen Personen unterzeichnet wurde und das erneute Verbot der Homo-Ehe und des Adoptionsrechts gleichgeschlechtlicher Partner zum Ziel hatte.

Die Abstimmung über die bürgerliche Gesetzesinitiative am 27. Februar im Abgeordnetenkongress verlief jedoch ohne Überraschungen. Ebenso wie schon bei der Abstimmung über das Gesetz stimmten wieder fast alle Abgeordneten der konservativen Opposition (PP) sowie die der Unió Democrática de Catalunya (UDC) und ein Abgeordneter der baskischen PNV dafür, dass die Initiative durchgeht. Alles anderen Abgeordneten (55,8% der an dem Tag anwesenden Parlamentarier) stimmten jedoch dagegen und brachten die Initiative damit wieder vom Tisch.

Seit Inkrafttreten des Gesetzes wurden in Spanien etwa 6.000 Homo-Ehen geschlossen.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.