Das Wochenblatt bittet um eine Spende für das Waisenhaus in Puerto de la Cruz
Seit mehr als zehn Jahren bittet das Wochenblatt seine Leser und Freunde um Geschenke und Geldspenden, um den Kindern, die im Waisenhaus Matilde Téllez in Puerto de la Cruz leben, ein schönes Weihnachtsfest zu bereiten. Trotz der Krisenzeiten wurden die Kinder alljährlich mit Spielzeug, Süßigkeiten und Kleidung bedacht.
Die Ordensschwestern, die das Heim führen und die Kinder zwischen sieben und dreizehn Jahren liebevoll betreuen, konnten sich auch über kleine und größere Geldbeträge freuen, die beim Heim abgegeben oder auf das Konto überwiesen wurden. Wir hoffen, auch in diesem Jahr, auf Ihre Großzügigkeit und Ihr offenes Herz.
Wie jedes Jahr hat das Wochenblatt dem Heim Matilde Téllez einen Besuch abgestattet, um nach den Wünschen der Kinder und auch der Schwestern zu fragen. Die Oberin Sor Carmen, die seit zwei Jahren das Heim leitet, freute sich auch dieses Jahr sichtlich über unseren Besuch und berichtete gerne über das Befinden ihrer Schützlinge, über Kinder, die in Adoption genommen wurden oder zu ihrer Familie zurückkehren konnten.
Als wir jedoch nach den Neuzugängen in diesem Jahr fragten, waren wir über ihre Anwort zunächst überrascht und dann zutiefst erschreckt. Kein einziges Kind ist in diesem Jahr von den Sozialbehörden oder den Gemeindeverwaltungen dem Waisenhaus zugeführt worden. „Mit Sicherheit liegt das nicht daran, dass es keine vernachlässigten oder verwahrlosten Kinder gibt, die in verantwortungsvolle Obhut gegeben werden müssen“, empört sich die Schwester.
Die Wirtschafskrise und die Sparmaßnahmen der Regierung haben dazu geführt, dass viele Gemeinden nicht mehr über Sozialarbeiter verfügen oder die entsprechenden Abteilungen sogar komplett geschlossen haben. Bei der Inselverwaltung und der kanarischen Regierung scheint es nicht viel besser auszusehen.
Öffentliche Verwaltungen sind derzeit nicht in der Lage, einzugreifen, wenn es darum geht, verwahrlosten oder in schlimmen familiären Verhältnissen lebenden Kindern eine neue Chance zu geben.
Mit Tränen in den Augen erinnerte sich Sor Carmen an die Kleinen, die im Heim Matilde Téllez in bedauernswertem körperlichem und seelischem Zustand aufgenommen wurden und wie viel Liebe und Geduld es erfordert hat, um aus ihnen gesunde, fröhliche Kinder zu machen.
Sie erinnerte an den kleinen Giovanni, der vor drei Jahren, nur wenige Wochen alt, zusammen mit seinem drei Jahre alten Bruder im Heim aufgenommen wurde und der zusammen mit seinem Bruder adoptiert wurde und nun in einer glücklichen Familie lebt. Wie wir seinerzeit berichteten, hatte die alkoholkranke Mutter sich nicht mehr um die Kinder gekümmert. Sie waren völlig verwahrlost, unterernährt und krank. Das Baby litt unter schweren Entzugserscheinungen und bedurfte ununterbrochener Pflege und Zuneigung.
Schon bei unserem Besuch im vergangenen Jahr war aus ihm ein richtiger Wonneproppen geworden und sein ängstlicher und scheuer Bruder ein fröhliches Kind. Ein junges Ehepaar von der Insel – er Anwalt und sie Psychologin – haben die beiden Brüder adoptiert und ihnen so eine richtige Familie gegeben.
Die Schwestern waren natürlich glücklich darüber, dass das Schicksal der Kinder eine glückliche Wende genommen hat, doch hatte es ihnen fast das Herz gebrochen, die lieben kleinen Kerle hergeben zu müssen.
Wie die Beispiele zeigen, die wir immer wieder in unseren Berichten geschildert haben, handelt es sich in den meisten Fällen nicht um Waisenkinder im üblichen Sinne. Sie stammen aus Familien oder Lebensgemeinschaften, die an Drogen oder Alkohol zerbrochen sind. Manche sind Kinder alleinstehender Mütter, die sie nicht versorgen und erziehen können. Manche wurden einfach im Heim abgegeben und „vergessen“.
Da die Zahl der Pfleglinge abgenommen hat, weil es in diesem Jahr keine Neuzugänge gab, kümmern sich die Schwestern des Zentrums jetzt verstärkt um Kinder in notleidenden Familien oder von alleinerziehenden, mittellosen Müttern, sozusagen als ambulante Hilfsstelle.
Sie besorgen Babynahrung und Kinderkleidung oder nehmen kleine Kinder kostenlos in den Kindergarten des Zentrums auf, damit die Mütter auf Arbeitssuche gehen oder irgendwo eine Arbeit übernehmen können.
Auch in diesem Jahr haben wir wieder den Wunschzettel der Kinder von unserem Besuch mitgebracht. Der größte Wunsch ist ein Computer, auch wenn es sich um ein älteres Modell handelt, das noch gut funktioniert, den die Kinder für ihre Hausaufgaben benötigen. Heutzutage müssen größere Kinder diese Hausaufgaben dem Lehrer per E-Mail zusenden. Bislang begnügten sie sich mit einem alten Modell, das die Schwester ebenfalls für Verwaltungsarbeiten benutzt.
Gewünscht werden auch DVDs mit Kinderfilmen und lustiger Unterhaltung, die sich die Kinder gemeinsam ansehen können. Für die Schuluniform werden auch dunkelblaue warme Strumpfhosen benötigt sowie dunkelblaue Anoraks ohne Verzierung für 12-Jährige.
Von den Behörden können die Schwestern nicht mit Unterstützung rechnen. Die knapp bemessenen Zuschüsse, zu denen die Inselverwaltung verpflichtet ist, gehen sehr schleppend und mit monatelanger Verspätung ein.
Möchten Sie zur Weihnachtsbescherung beitragen? Dann können Sie Ihre Spende in der Wochenblatt-Redaktion abgeben oder direkt im Waisenhaus Centro Educativo Madre Matilde Téllez, Calle Sor Pura 1, direkt oberhalb vom alten Busbahnhof in Puerto de la Cruz.
Spendenkonto:
Banco Bilbao
Vizcaya Argentaria
in Puerto de la Cruz:
Kontonr. 0182 5310 61 0200006607; IBAN: ES71 0182 5310 61 0200006607; BIC: BBVA ES MM XXX
Tagesstätte für schwerstbehinderte Kinder
Seit langer Zeit setzt sich das Wochenblatt auch für die Tagesstätte für schwerst-behinderte Kinder im Risco Caído in La Orotava ein. Dort werden Kinder aus verschiedenen Gemeinden, die aus finanziell schwachen Familien stammen und an schwersten Behinderungen leiden, tagsüber betreut. Viele sind spastisch gelähmt, haben Gehirnschäden, sind blind oder gehörlos.
Das alte Schulhaus, in dem sie viele Jahre lang untergebracht waren, wurde zwar inzwischen mit öffentlichen Mitteln modernisiert und den Erfordernissen angepasst, doch die Unterhaltskosten werden durch die dürftig fließenden Mittel offizieller Stellen nicht abgedeckt, und es herrscht ständiger Geldmangel. Auch hier möchte die Wochenblatt-Redaktion zur Gestaltung der Weihnachtsfeier beitragen und bittet um Ihre Spende, die wir gerne an das Heim weiterleiten oder zahlen Sie Ihr Scherflein auf das Konto des Zentrums ein.
Spendenkonto:
La Caixa / CajaCanarias
Kontonr. 2065 0020 56 3000049057; IBAN: ES61 2065 0020 50 1400049057; BIC: CECAESMM065
oder geben Sie Ihre Spende beim Wochenblatt ab.
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