Hohe Fluoridwerte im Trinkwasser festgestellt


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Kinder unter acht Jahren sollten das Leitungswasser in weiten Teilen La Lagunas nicht trinken

Der Konsum von Leitungswasser ist für Kinder unter acht Jahren in verschiedenen Teilen des Gemeindegebiets von La Laguna nicht zu empfehlen. Der zuständige Stadtdezernent Antonio Pérez Godiño und der Geschäftsführer des Leitungswasserversorgers Teidagua, Javier Davara, gaben dies in einer Pressekonferenz bekannt.

Aufgrund eines erhöhten Fluoridgehalts – über 1,5 mg/l – hat die Gesundheitsbehörde diese Maßnahme angeordnet. Dauerhafter Konsum von stark fluoridhaltigem Wasser kann bei Kindern beispielsweise zu der gefürchteten Zahnfluorose führen, die eine Zahnschmelzveränderung bewirkt.

„Bedingt durch den vulkanischen Ursprung der Inseln haben 99,9% des Leitungswassers der Inseln einen nach heutigen Erkenntnissen zu hohen Fluoridgehalt. Wer also behauptet, sein Leitungswasser sei frei von Fluor sagt nicht die Wahrheit“, versicherte Pérez Godiño.

Tatsächlich schränkte die kanarische Gesundheitsbehörde bereits vor einigen Monaten den Leitungswasserkonsum bestimmter Ortsteile in den Gemeinden Buenavista, Los Silos, El Tanque, La Guancha, Garachico, San Juan de la Rambla, Icod, Adeje, La Matanza, El Sauzal, La Victoria und Santa Ursula ein.

Folgende Ortsteile sind betroffen:

In La Laguna soll Leitungswasser in folgenden Ortsteilen weder als Trinkwasser noch zum Kochen (für Kinder unter acht Jahren) verwendet werden: Coromoto, San Benito, Las Gavias, Urbanización Aguere, San Roque, Lomo Largo, Valle Tabares, Las Mercedes, Guamasa alta (Dávila), Finca Pacho, Los Andenes, El Gramal, El Cardonal, Taco, San Matías, Montaña de la Mina, Los Baldíos alto.

Von dieser Maßnahme sind nicht nur Privathaushalte betroffen, sondern auch verschiedene Schulen. Pérez Godiño kündigte an, dass angesichts dieser Unannehmlichkeit über eine Senkung des Wasserpreises in den betroffenen Gebieten nachgedacht wird.

Das königliche Dekret 140/2003 legt fest, dass der Fluoridgehalt im Trinkwasser 1,5 mg pro Liter nicht übersteigen darf. In La Laguna wurden zwischen 1,7 und 2,2 mg/l gemessen.

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