Hoher Wasserverbrauch gefährdet Versorgung

Das Wasserbecken Lomo de Balo in Guía de Isora Foto: CabTF

Das Wasserbecken Lomo de Balo in Guía de Isora Foto: CabTF

Bürgermeister verschiedener Orte auf Teneriffa rufen zum sparsamen Umgang mit der knappen Ressource auf

Teneriffa – In der Zeit der Ausgangssperre haben die privaten Haushalte deutlich mehr Wasser verbraucht als sonst, und nun kommen die Sommermonate, welche erfahrungsgemäß ebenfalls einen hohen Wasserkonsum mit sich bringen. Deshalb zeichnen sich für einige Gemeinden Teneriffas Schwierigkeiten für eine ausreichende Versorgung während der heißen Jahreszeit ab. Die Bürgermeister der Gemeinden im Nordwesten der Insel – San Juan de la Rambla, Icod de los Vinos, La Guancha, El Tanque, Garachico, Los Silos und Buenavista del Norte – haben ihre Einwohner aufgerufen, allgemein, aber auch insbesondere in den Sommermonaten sparsam und verantwortlich mit dem Wasser umzugehen. Sie erinnern daran, dass Wasser auf den Inseln ein knappes Gut ist und das System zur Speicherung und Verteilung des Wassers eine begrenzte Kapazität hat, die sich nicht nach Belieben erweitern lässt.
Auch Güimar, Arafo und Candelaria im Süden müssen mit Versorgungsschwierigkeiten rechnen. Dagegen ist die Inselhauptstadt Santa Cruz durch ihre Entsalzungsanlage, die 70% des Bedarfs liefern kann, weitgehend unabhängig von den Wechselfällen der Regenhäufigkeit. Auch die Stadtverwaltungen von La Laguna, Tacoronte und El Sauzal erwarten nicht, in diesem Jahr auf Rationierungsmaßnahmen zurückgreifen zu müssen, ebenso La Matanza, La Victoria und Santa Úrsula. La Orotava und Los Realejos dagegen erwarten, was die Wasserversorgung angeht, einen schwierigen Sommer.
Ein Hauptgrund für die Engpässe bei der Wasserversorgung sind die hohen Verluste durch Lecks in den Leitungsnetzen. Nach Aussagen des Direktors des Inselwasserrates CIATF, Javier Dávara, würden die Ressourcen der Insel ohne diese Verluste ausreichen, um sowohl den Trinkwasserbedarf als auch den Bewässerungsbedarf der Landwirtschaft zu decken.

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