Hypothekenzinsen zwingen zu Urlaubsverzicht


© Moisés Pérez

Spanische Haushalte kämpfen mit den gestiegenen Finanzierungskosten ihrer Eigenheime

Mehr als 65% der spanischen Haushalte, die eine Hypothek zurückzahlen müssen, sehen mit Schrecken auf die Zinsspirale, die sich immer weiter nach oben bewegt. Mehr als 35% sehen sich bereits gezwungen, auf Sonderausgaben zu verzichten und ihren gewohnten Lebensstandard einzuschränken. Das geht aus einer Meinungsumfrage des Instituts Deloitte hervor.

Madrid – Die Urlaubsreise ist die erste Ausgabe auf die verzichtet wird, wenn die Kosten für die Anschaffung einer Wohnung steigen.

43% der Befragten haben angegeben, dass sie in diesem Sommer keine Reise unternehmen können. Andere müssen auf Restaurantbesuche verzichten. Rund 26% gehen nicht mehr zum Essen aus und 12% haben die Anschaffung eines neuen Autos zurückgestellt bzw. benutzen ihr Auto weniger um Kosten zu sparen.

Fast die Hälfte (49%) der Personen, die an der Umfrage teilgenommen haben versichert, dass sich ihre monatliche Hypothekenzahlung um 50 Euro erhöht hat. Bei 36% beträgt die Verteuerung zwischen 50 und 100 Euro und bei 8% sogar über 100 Euro.

Mehr als 35% der Familien, die eine Hypothek abzahlen, müssen mehr als 30% ihres Einkommens dafür aufbringen, beim Rest liegt dieser Betrag zwischen 25 und 30%.

Konsumkredite

Die Umfrage von Deloitte hat außerdem gezeigt, dass die Aufnahme von so genannten Konsum-Krediten stark zugenommen hat. 25% der Befragten haben erklärt, dass sie außer der Hypothek noch einen weiteren Kredit abzahlen müssen, den sie für die Anschaffung irgendwelcher Konsumgüter aufgenommen haben.

Die Kriterien, bei welcher Bank eine Hypothek beantragt wird, sind vielfältig. Nach dem Zinssatz der natürlich die wichtigste Rolle spielt, fallen auch die Provisionen und Nebenkosten ins Gewicht. Die Möglichkeit einer Revision, die Qualität der Serviceleistungen sowie der Name und das Image der Bank sind weitere Fakten.

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