ICO eröffnet neue Finanzierungslinie mit 15 Milliarden Euro

Fassade des Sitzes des staatlichen spanischen Kreditinstituts ICO in Madrid Foto: ICO

Fassade des Sitzes des staatlichen spanischen Kreditinstituts ICO in Madrid Foto: ICO

Das staatliche spanische Kreditinstitut konzentriert sich bei dieser zweiten Kreditlinie auf Mittelstand und „Autonomos“

Madrid – Der Ausbruch der Corona-Krise und die Ausgangssperre verursachten im Mittelstand, bei den Kleinselbstständigen (autónomos) und Unternehmen Liquiditätsengpässe. Kurze Zeit später gesellten sich weitere Solvenzprobleme hinzu, weil es nicht möglich war, die Kredite zurückzuzahlen.
Das staatliche spanische Kreditinstitut ICO setzte 100 Milliarden Euro ein, um bei diesen Problemen unterstützend einzugreifen, und stellte zudem weitere 40 Milliarden Euro an Bürgschaften für Investitionsprojekte zur Verfügung, um zu verhindern, dass die Aktivität der Unternehmen gelähmt wür­de. Aus dieser Investitionslinie sind 11,05 Milliarden Euro freigesetzt worden, von denen 5 Milliarden für Mittelständler und Autónonos vorgesehen waren. Bis Mitte Mai sind davon 4,255 Milliarden verbraucht worden, wodurch 5,324 Milliarden Euro Finanzierungsvolumen erzeugt wurden.
Die Banken haben das ICO darüber informiert, dass die Gelder bald aufgebraucht sein werden, und um dies zu vermeiden, hat das staatliche Kreditinstitut weitere 15 Milliarden Euro freigestellt, von denen 10 Milliarden für Mittelstand und Kleinselbstständige vorgesehen sind. Dieses Geld steht den Banken in wenigen Tagen zur Verfügung.
Von den insgesamt durch das ICO aufgebrachten Summen sind bis Mitte Mai 96,512 Milliarden Euro an Bürgschaften verbraucht worden.
Die Regierung hat entschieden, dass die Banken die Kredite noch bis zu zwei weitere Jahren stunden können.
Die Investitionskreditlinie des ICO war zu Anfang in Fachkreisen nicht auf großen Enthusiasmus gestoßen. Jedoch ist mit der Erholung der Wirtschaft bei den kleineren Unternehmen am Markt auch das Interesse an den Investitions­- hilfen gestiegen.

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