Ideenwettbewerb für die Festungsruine von San Andrés ausgeschrieben

Seit der Zerstörung durch die Wassermassen, die nach einem Unwetter im Jahr 1894 den Barranco hinabstürzten, steht nur noch die Ruine der „Torre de San Andrés“ Foto: Ayto SC

Seit der Zerstörung durch die Wassermassen, die nach einem Unwetter im Jahr 1894 den Barranco hinabstürzten, steht nur noch die Ruine der „Torre de San Andrés“ Foto: Ayto SC

Die Stadt Santa Cruz möchte die historischen Mauern vor dem Verfall retten

Teneriffa – Die Stadtverwaltung Santa Cruz de Tenerife hat einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben, der über die Zukunft der Festungsruine von San Andrés entscheiden soll.
Die Entwürfe können bis zum 30. Juli eingereicht werden. Danach wird eine Jury, zu der Mitglieder der Architektenkammer, Ingenieure der Stadt und ein Vertreter der Abteilung für historisches Erbe des Cabildos gehören, entscheiden, welches der Projekte umgesetzt wird. Dem Sieger winkt ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro.
Bei der Bewertung der Vorschläge werden kulturelle, umwelttechnische, architektonische sowie funktionale Aspekte berücksichtigt. Auch auf die Kosten für die Umsetzung, die späteren Unterhaltskosten sowie die Energieffizienz und die Neuordnung des Verkehrs rund um das Kastell wird Wert gelegt, teilte die Stadtverwaltung mit.
Die Sanierung der Festungsruine ist im Rahmen des EU-Projekts EDUSI geplant, das zu 85% aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) finanziert wird
Die Ruine der Festung von San Andrés, eigentlich „Torre de San Andrés“, aber besser bekannt als „Castillo de San Andrés“, im gleichnamigen Fischerort, an der Zufahrt zum Teresitas-Strand, gehört zum historischen Erbe der Stadt Santa Cruz de Tenerife. Sie wurde 1769 erbaut und diente vor allem der Verteidiung der Bucht vor Piraten. Die Wehranlage spielte auch eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Verteidigung der Stadt gegen den Angriff der Truppen des britischen Admirals Nelson im Jahr 1797 und war bis 1878 in Betrieb. 1894 wurde das Bauwerk durch die Wassermassen, die nach einem sintflutartigen Regen durch die Schlucht Barranco El Cercado Richtung Meer schossen, schwer beschädigt und war danach nicht mehr wieder aufgebaut worden.

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