Im letzten Jahrzehnt sind die Familieneinkommen kaum gestiegen


© Moisés Pérez

Über ein Viertel der Canarios leben unterhalb der Armutsgrenze

Kanarische Inseln Aus einer Umfrage über die Lebensbedingungen der Bevölkerung des Nationalen Statistikinstituts (INE) geht hervor, dass seit Krisenbeginn die Einkünfte und die Kaufkraft der kanarischen Familien stark zurückgegangen sind.

Während 2004 nach einem stetigen Aufwärtstrend ein jährliches Familieneinkommen im Schnitt noch 23.113 Euro betrug, kam 2005 die Wende, und es ging bergab mit den Einkünften. Im Jahr 2012 belief sich das durchschnittliche Jahreseinkommen eines kanarischen Haushaltes auf 23.194 Euro – nur 81 Euro mehr als fast ein Jahrzehnt zuvor.

Die Studie zeigt auch, dass sich das Verarmungsrisiko allmählich zu verringern scheint. Zwischen 2011 und 2012 ist der Anteil der Canarios, die unterhalb der Armutsgrenze leben, von 33% auf 28% zurückgegangen. Doch die Lage ist weiterhin angespannt und kritisch, schließlich sind es noch viele kanarische Familien, die am Rande der Existenz leben.

Auch bei denjenigen, die nicht von Armut bedroht sind, ist die Haushaltslage weiterhin eng: 17% dieser Haushalte haben große Probleme, bis zum Monatsende auszukommen.

Insgesamt können 64% der Haushalte keine unvorhergesehenen Kosten aufbringen, 55% es sich nicht leisten, eine Woche im Jahr in den Urlaub zu fahren.

Die Krise hat viele in die Armut getrieben

Im Rahmen einer eigenen Studie haben die Stiftung Bancaja und das Institut Valencias für Wirtschaftliche Studien (IVIE) die Ausbreitung der Armut während der Krisenjahre 2007 bis 2012 untersucht. In diesem Zeitraum ist die Zahl der kanarischen Langzeitarbeitslosen um 555% von 3% auf 18% angewachsen. Der Anteil der Armen unter der kanarischen Bevölkerung ist um 10% von 21% auf erschreckende 31% gestiegen. Spanienweit ist während der Krise der Anteil der Langzeitarbeitslosen auf 13% und der Anteil der Armen auf 22% angestiegen.

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