Stärkstes Erdbeben der letzten drei Jahrzehnte


Das Epizentrum lag zwischen Teneriffa und Gran Canaria. Foto: ign.es

Der Erdstoß am 18. Januar erreichte die Stärke 4,4 auf der Richterskala

Kanarische Inseln – Am frühen Morgen des 18. Januar, konkret um 6.36 Uhr, schlugen die Seismometer des Nationalen Geografie-Instituts (IGN) und des Vulkanologischen Instituts der Kanaren (Involcan) aus. Sogar die Messstationen auf Madeira verzeichneten das Erdbeben, dessen Stärke vom IGN mit 4,2, vom Involcan mit 4,4 auf der Richterskala angegeben wurde. Der Erdstoß war der stärkste seit 1989 auf den Kanarischen Inseln. Damals hatte ein Erdbeben der Stärke 5,2 auf der Richterskala für Aufsehen gesorgt.

Das Involcan führte eine Umfrage durch und stellte fest, dass trotz der frühen Morgenstunde das Beben insbesondere in Valle de Güímar, Santa Cruz, La Laguna, aber auch vereinzelt in anderen Gemeinden in Teneriffas Norden bzw. Süden und auf Gran Canaria gespürt wurde. Sachschäden schloss Nemesio Pérez, wissenschaftlicher Direktor des Involcan, aus. Die Stärke des Bebens habe weit unter der maßgeblichen Vorgabe für erdbebensicheres Bauen gelegen.

Das Epizentrum des Bebens lag in der großen tektonischen Verwerfung, die zwischen Teneriffa und Gran Canaria verläuft, in einer Tiefe von 5 km (Involcan) bis 14 km (IGN). Die Wissenschaftler führten den Ursprung des Bebens jedoch nicht auf den „Volcán de Enmedio“ (Vulkan in der Mitte) zurück, wie es 1989 der Fall gewesen war. Der „Volcán de Enmedio“ liegt 25 km von der Küste Teneriffas und 36 km von der Küste Gran Canarias entfernt. Seine Basis liegt 2.100 m, die Spitze 1.630 m unter der Meeresoberfläche. Die Basis erstreckt sich über eine Fläche von 539 Fußballfeldern.

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