Im Skulpturenpark scheint „Der Neue Mond“ auch bei Tag

Die Skulptur „La Luna Nueva“ des Künstlers Luca Maggi Foto: Alexander P. Stomberg

Die Skulptur „La Luna Nueva“ des Künstlers Luca Maggi Foto: Alexander P. Stomberg

Teneriffa – Der Künstler Luca Maggi gibt im Zusammenhang mit der von ihm geschaffenen neuen Skulptur für den Skulpturenpark der Gernot-Huber-Stiftung Antwort auf die Frage: „Warum der Neue Mond“?

„Der Sinn meiner Skulptur ist zweifellos, den Menschen in seinen ursprünglichen und naturnahen Zustand für die Zeit der Betrachtung zu versetzen.“

Friedrich Schiller schrieb in Bezug auf die Technik „Jeder Künstler ist ein Kind seiner Zeit“. Luca Maggi fügte die ­Materialien hinzu, die uns die Geschichte im Laufe der Zeit zur Verfügung stellte. Sein Interesse gilt den Polymeren, Glasfasern und Harzen in ihren vielfältigen Formen, dennoch vergisst er nie, dass er ein Kind der künstlerischen Traditionen seines Landes ist und seine Verwendung von Blattmetallen ableitet, die in der italienischen Renaissance weit verbreitet waren.

Bei einer Nachtwanderung zu Fuß des majestätischen Teide staunt ein jeder voller Andacht über die Vielzahl der Planeten, der Sterne und Galaxien im Universum. Jedoch der Mond ist der einzige ständige Begleiter und natürliche Satellit der Erde. Er wirkt so groß wie die Sonne. Dieses ist jedoch eine optische Täuschung. Die Sonne ist von der Erde vierhundert Mal weiter entfernt als der Mond.

Seine Oberfläche ist so groß wie Afrika und Europa zusammen. Wer kommt nicht ins Schwärmen, wenn der Vollmond seine Schleppe über den weiten Atlantik zieht?

Es wundert wahrhaftig nicht, dass sich immer und ­immer wieder Künstler in ihrer Kunst dem Mond zuwenden.

Einzigartige Freilicht-Kunstausstellung

Der von dem Designer und Bildhauer Gernot Huber (1929-2021) geschaffene Skulpturenpark im Süden von Teneriffa liegt eingebettet zwischen drei erloschenen Vulkanen; ein vierter spuckt in Form einer fünf Meter hohen Skulptur im Park Feuer. Sie diente schon Tamina Kallert in ihrer Filmreihe „Wunderschön“ als Überleitung zum Pico del Teide, der im Hintergrund in Sicht ist. Die drei ­Meter hohe Flamme aus Karbonfaser wirkt windbewegt verblüffend wie ein Vulkanausbruch. Das ist nur eine von mehr als 100 teils monumentalen Skulpturen, die vor dem weiten Blick über den Atlantik hier zu besichtigen sind.

Der Skulpturenpark in San Isidro ist jetzt wieder jeden zweiten Sonntag im Monat von 14.00 bis 17.00 Uhr für Besucher geöffnet. Der Park in San Isidro ist der einzige Themenpark auf dem Archipel, in dem die ursprüngliche Natur erhalten blieb. Die Skulpturen reihen sich wie selbstverständlich in den endemischen Bewuchs ein. So erfreuen sich neben den Kunstfreunden auch die Botaniker beim Rundgang über immer neue Entdeckungen. Die Objekte stehen zwischen Kandelaberkakteen, sie verstecken sich in Lavahöhlen oder krönen die Spitze eines Vulkanrückens.

Die nächsten Besuchertage sind der 13. und 27. Februar. Für Gruppen öffnet der Park auch nach telefonischer Vereinbarung unter +34 618 506 326. Erwachsene Besucher werden um eine Spende erbeten.
Eine Wegbeschreibung gibt es auf der Website: www.gernot-huber-stiftung.de

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