Im Zug nach Paris


© EFE

Spanisches Zugnetz öffnet sich gen Osten

Im Dezember wurde die lange geforderte Hochgeschwindigkeitszugverbindung Barcelona – Paris eingeweiht. Nicht nur, dass man nun von der Mittelmeermetropole aus die französische Hauptstadt per Zug erreichen kann, auch wurde das bisher abgeschottete spanische Schienennetz endlich zu Resteuropa hin geöffnet.

Barcelona/Paris – Im Jahr 1995 eröffnete der Ministerrat das Vergabeverfahren zum Bau des ersten Streckenabschnittes der Zugverbindung Barcelona – Paris. Seitdem sind nahezu 20 Jahre vergangen, weshalb es nicht verwundert, dass Transportministerin Ana Pastor bei Überquerung der spanisch-französischen Grenze mit dem Hochgeschwindigkeitszug AVE den Tag als „historisch“ bezeichnete. Die Verbindung war zwar schon im Frühjahr freigegeben worden, doch erst jetzt unterzeichneten die beiden Regierungen ein Abkommen zur Vernetzung ihrer Zugstrecken. Möglich ist dies auch nur, weil Spanien in den letzten Jahrzehnten die modernen Hochgeschwindigkeitsstrecken nicht mehr mit der iberischen, sondern mit der europäischen Spurweite ausgestattet hat. Sowohl das spanische Eisenbahnunternehmen Renfe als auch der französische Partner SNCF behielten sich in dem Abkommen allerdings die alleinigen Rechte zum Betrieb ihrer gewinnträchtigsten Verbindungen, Madrid – Barcelona bzw. Paris – Lyon, vor.

Mit der Überwindung der südlichen Pyrenäen gibt es nun zwei Hochgeschwindigkeitsstrecken zwischen den beiden Ländern: der Madrid mit Marseille verbindende Zug benötigt sieben Stunden, die Strecke Barcelona – Paris wird in sechs Stunden 25 Minuten überwunden.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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