Imbisswagen als Ersatz für die geschlossenen Kioske


Die Imbisswagen entsprechen kaum dem Konzept eines „Foodtrucks“, wie das Schild suggeriert. Ein weiterer Minuspunkt ist die Entfernung zum Strand. Foto: moisés pérez

In Las Teresitas sollen mobile Kioske auf dem Parkplatz jetzt für das leibliche Wohl der Strandbesucher sorgen

Teneriffa – Von neun Strandrestaurants ist jetzt an der Playa de Las Teresitas nur noch eines übrig. Der kleine Strandkiosk „Difrutas“ harrt als letzter noch aus. Am 10. Februar wurden nach mehrfacher Androhung auf Anordnung der Stadtverwaltung zunächst die Strandimbisse Caracol, T5, Lucas, El Último und Carmelo geschlossen. Im März kam die Schließungsanordnung für die Cantina Interacional, und im April wurde nun der Kiosko Sara polizeilich versiegelt.

Jahrzehntelang hatten die Familienbetriebe die Strandbesucher verköstigt. Kiosko Sara war mit über dreißig Jahren einer der ältesten. Im Sommer letzten Jahres beschloss die Stadtverwaltung, die die Kioske stets geduldet hatte, die Strandlokale wegen illegaler Nutzung öffentlichen Raums zu schließen. Trotz heftiger Proteste vonseiten der Eigentümer wurde ein Kiosk nach dem anderen polizeilich versiegelt.

Damit die Besucher von Las Teresitas weiterhin Essen und Trinken am Strand kaufen können, wurden nun neun Lizenzen für „Foodtrucks“ ausgeschrieben. Die ersten Imbiss- wagen, die nun an den dafür vorgesehenen Plätzen den Betrieb aufgenommen haben, sind allerdings weit von dem Konzept der „Foodtrucks“ entfernt. Letztere heben sich nicht nur durch ihr meist stilvolles Äußeres, sondern auch durch die hohe Qualität ihrer Gerichte von herkömmlichen Imbisswagen ab.

Einige Besitzer der geschlossenen Kioske haben sich ihrem Schicksal gefügt, und eine der Lizenzen für „Foodtrucks“ beantragt. So gibt es jetzt bei denhinteren Parkplätzen des Strandes unter anderem einen Im- bisswagen T5 und einen Kiosko Lucas. Doch die Strandbesucher müssen, um sich beispielsweise ein Eis zu kaufen, zwei Fahrspuren des Parkplatzes hinter dem Strand überqueren, um zu den Verkaufswagen zu gelangen. Santa Cruz’ Bürgermeister José Manuel Bermúdez erklärt, dass die „Buden“ nicht näher am Strand aufgestellt werden konnten, weil sonst eine Genehmigung des Küstenamtes notwendig gewesen wäre, was mehrere Monate dauern kann.

Die Imbisswagen sollen so lange am Strand bleiben, bis die Genehmigung für die neuen Strandkioske vorliegt, die direkt am Strand aufgebaut werden sollen.

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