Immer etwas Besonderes


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Gedichte zwischen „Traum und Leben“

Heinz Josef Delissen hatte am Freitag, dem 20. Februar, seine zweite Lyrik-Premiere in dieser Saison im Haus der Begegnung der Ev. Kirchengemeinde Teneriffa-Süd.

Zwischen „Traum und Leben“ bewegte sich die Auswahl seiner Gedichte an diesem Abend. Rilke, Ringelnatz, Hesse, Huchel, Bachmann, Fried – Poesie für „Tagträumer“ und „Traumtänzer“. Und ins Zentrum rückte Delissen, begleitet von Ausführungen zur Biographie, Heinrich Heine. Auch er träumte – besonders in seinen späteren, schmerzgepeinigten  Jahren im französischen Exil –  den Traum von einer besseren Welt.

Unübertroffen am Schluss und für einen Kabarettisten in seiner poetischen Tiefe überraschend, Hans-Dieter Hüsch mit seiner ganz persönlichen „Utopie“: „Das ist die Welt, nach der ich mich so sehne – die mir durch Kopf und Körper schwimmt – mein Sterbenswort und meine Lebenskantilene: – Dass jeder jeden in die Arme nimmt.“

Dem Klang seiner Gedichte angemessen, inszenierte sich der Rezitator sparsam in Ges­tik und Mimik. Sehr gelungen wieder einmal seine Musikauswahl: Klaviermotive von Brahms umspielten den Vortrag und schufen die passende Atmosphäre.

Nach dem vierten Lyrik-Abend im Haus der Begegnung hat Delissen nun seine feste Fan-Gemeinde auch  im Süden. Trotz Karneval- Fernsehkonkurrenz war der Zuspruch an diesem Abend groß.

Pfarrer Wilfried Heitland dankte dem Künstler herzlich für seinen selbstlosen Einsatz: „In unserem breit gefächerten Programm sind Sie immer etwas ganz Besonderes.“

Die Eintrittsspende kommt der Gemeindearbeit in Teneriffa-Süd zugute.

Wilhelm Norden

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