Kanarische Inseln auf dem Weg zum saisonabhängigen Urlaubsziel


Hotelierverband von Las Palmas bestätigt, dass 20% der Hotelanlagen zwischen Mai und Mitte Juli schließen werden

Werden die Kanaren wieder zu einem saisonalen Urlaubsziel? Sind die Zeiten vorbei, in denen das hervorragende Klima allein Grund genug dafür war, dass ganzjährig die Touristen kamen?

Der Hotelierverband der Provinz Las Palmas hat in Anbetracht der Krise, die die Branche bedroht, davor gewarnt, dass die Inseln in nächster Zukunft tendenziell mit einer Rückentwicklung in dieser Hinsicht rechnen müssen.

Es galt bereits als sicher, dass etwa 20% der weniger wettbewerbsfähigen Urlaubsanlagen, vor allem die Hotels und Appartementanlagen in den älteren Touristengebieten, nach Ostern bis etwa Mitte Juli schließen würden, da in diesem Zeitraum die Einnahmen voraussichtlich kaum die Kos­ten decken werden. Nun haben die geringe Zahl an Reservierungen bzw. der im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete dras­tische Reservierungsrückgang Anlass zu der Befürchtung, dass diese Anlagen die ganze Sommersaison über geschlossen bleiben werden. Besonders betroffen werden die Hotels sein, die stark vom britischen Urlaubermarkt abhängen, denn hier macht sich die Rezession am heftigsten bemerkbar, berichtete der Präsident des Hotelier- und Tourismusunternehmerverbands von Las Palmas, Fernando Fraile. „Die Lage ist schwierig. Trotz der enormen Anstrengungen der Unternehmen bewegen sich die Kanaren wieder in Richtung eines saisonalen Urlaubsziels, was viele Jahre nicht mehr der Fall war“, sagte Fraile, der keine genauen Angaben zur Zahl der betroffenen Hotels und Urlaubsanlagen machen wollte. Die Branche rechnet jedoch zwischen April und Juli mit einer Kapazitätenauslastung von nicht mehr als 50%.

Deshalb blicken die Unternehmer dieses Jahr mehr denn je hoffnungsvoll auf den Inlandsmarkt, sprich die Urlauber vom spanischen Festland und von anderen Kanareninseln, die im Sommer und auch über Ostern das Gros der Gäs­te bilden.

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