Immobilienverbände rechnen mit weiterem Preisrückgang


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Bis zu 50 Prozent auf den Kanaren

Die Mehrheit der Immobilienmakler der Kanaren rechnet damit, dass die Preise weiter fallen werden, bis sie sich etwa auf der Hälfte des Niveaus von 2007 einpendeln, als sie ihren Höchststand verzeichneten. Wenn der Markt auch nicht homogen reagiert, so erwartet man doch weitere Preisrückgänge zumindest bis in den Sommer.

Auch müsse man unterscheiden zwischen Verkaufsabsichten und den tatsächlichen Käufen, die dann notariell abgeschlossen werden.

Preisniveau um 30 Prozent gefallen

Wie der Sekretär des Verbandes kanarischer Immobilienmakler ACEGI, José Saavedra, äußerte, unterscheiden sich die Preise von Angeboten im Internet von den real gezahlten Preisen um 25 bis 40 Prozent. Daran gemessen ist das Preisniveau um 30 Prozent gefallen. Saavedra rechnet mit einem weiteren Rückgang um 15 bis 20 Prozent. Die Prognosen gelten nur für zwei Jahre, also bis zu den nächsten Wahlen. Darüber hinaus seien Voraussagen unmöglich. „Wer verkauft, hat den Preis gesenkt. Die Eigentümer, die sich nicht der realen Marktlage anpassen und den Preis nicht um weitere 20 Prozent herabsetzen, werden nicht verkaufen können“, lautet die klare Aussage von Saavedra.

 Seine Prognose stimmt weitgehend mit der des Dachverbandes der Immobilienmakler in Spanien, AEGI, überein. Dessen Vertreter Alfredo Sosa stellte klar: „Der, der verkauft ist der, der den Preis gesenkt hat. Diejenigen, die nicht heruntergehen, bleiben im Verkauf. Unsere Voraussage ist, dass dieser Trend bis zum Sommer anhält und sich dann die Preise stabilisieren, aber nicht, weil die Nachfrage dann anspringt, womit vor 2012 nicht zu rechnen ist, sondern weil bis dahin die Preiskorrektur ausreichend durchgeführt wurde.“

Sosa wies darauf hin, dass es keinen einheitlichen Immobilienmarkt gäbe. „In einer Liquiditätskrise wie dieser werden weniger günstige Immobilien gekauft, Angebote, die Kunden geringer und mittelmäßiger Kaufkraft ansprechen. Hier finden die stärksten Preiskorrekturen statt.“ Gerade diese liegen in „Expansionszonen“ der Städte mit vielen Neubauten, wofür nun Lösungen gesucht werden, da die möglichen Käufer keine Kredite mehr bekommen. So lagen die Preisreduktionen in den Innenstädten bei 10 bis 15 Prozent, in den Randgebieten der Städte hingegen bei zwischen 20 und 40 Prozent. „In den Innenstädten ist die Situation weitgehend stabilisiert, weil die Banken damit beginnen, wieder die Kassen zu öffnen. Es gibt wieder Kredite für mittel- und hochklassige Immobilien, und das bei einem günstigen Euribor-Basiszins plus 0,5 %, etwas, das man in den letzten zwei Jahren nie gesehen hat.“

Der Marktwert entspricht dem, was ein Käufer

bereit ist zu zahlen

In diesem Sinne äußerte sich auch der Chef des Immobilienverbandes COAPI auf Teneriffa, Jorge Violán: „Der Markt wird 2010 beherrscht von denen, die kaufen wollen und kaufen können. Der Rest bekommt keine Finanzierung, wegen des fehlenden Geldangebots. Die Preise sind teils um die Hälfte gefallen und viele verkaufen nicht, um keinen Verlust zu machen. Der Marktwert entspricht dem, was ein Käufer bereit ist zu zahlen und das ist heute die Hälfte von 2007 oder etwas weniger, also 30 oder 40 Prozent.“ Um sich davon zu überzeugen müsse man nur einen Blick in das Grundbuch werfen. Verkäufe werden nur dann abgewickelt, wenn der Verkäufer es wirklich nötig hat. Ebenso wie seine Fachkollegen meint auch Violán, dass sich die Preise im höheren Marktsegment wenig verändert haben. 

Zurückhaltender äußerte sich der Vorsitzende des Immobilien-Expertenverbands auf Teneriffa, Isidro Martín, der damit rechnet, dass 2010 sich ähnlich wie 2009 verhalten wird und mit einer Senkung des Preisniveaus um 10 Prozent rechnet.

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