Fehler gestand sie allerdings nicht ein
Die spanische Ministerin für Infrastrukturen, Magdalena Álvarez, gehört zu den Kabinettsmitgliedern in der Regierung von José Luis Zapatero, die die meiste Kritik seitens der Opposition einstecken müssen. Der jüngste und besonders heftige Vorfall ereignete sich aufgrund des Chaos, das nach den schweren Schneefällen am 9. Januar insbesondere Madrid und das Umland tagelang zu schaffen machte.
Madrid – Die Opposition machte die Ministerin für die kilometerlangen Staus und das Chaos am Barajas-Flughafen verantwortlich und warf ihr vor, sich nicht einmal dafür zu entschuldigen.
Jetzt, über zwei Wochen später, hat sie eben dies getan, allerdings mit einer kleinen Einschränkung, denn „Fehler“ gestand sie nicht ein. So geschehen im Abgeordnetenkongress, wo Álvarez am 27. Januar mehrmals die Bürger ausdrücklich für die Vorfälle um Entschuldigung bat, dabei aber keinerlei Raum für Selbstkritik ließ. Die Wettervorhersage habe die Intensität der Schneefälle nicht vorausgesehen, und der Barajas-Flughafen sei nur so lange „außer Betrieb“ gewesen, wie es die Umstände aus „Sicherheitsgründen“ nun einmal erforderten. Kein Wort über die immerhin fünf Stunden, die der größte Flughafen Spaniens tatsächlich den Betrieb einstellen musste, da nur ein Schneeräumfahrzeug zur Verfügung stand.
Einziges Eingeständnis: die Koordination mit anderen von den Schneefällen als Entscheidungsträger betroffenen Institutionen sei miserabel gewesen. Dieser Seitenhieb galt der konservativ regierten Madrider Regionalverwaltung und dem ebenfalls konservativen Bürgermeisteramt. Doch sie könne nicht auch noch für die Fehler anderer bezahlen, stellte sie klar.
Passagiere sollen reklamieren
Abschließend riet sie nicht zuletzt den von dem Chaos am Barajas-Flughafen betroffenen Passagieren, bei den Fluggesellschaften – in dem Fall hauptsächlich Iberia – zu reklamieren. Sie sei „überrascht“ gewesen zu erfahren, dass bislang nur 190 Reklamationen eingegangen seien und wolle sich jetzt darum kümmern, die Formalitäten für derartige Vorgänge zu beschleunigen. Unter anderem soll ein Büro an Flughäfen eingerichtet werden, das ausschließlich für die Abwicklung von Reklamationen zuständig ist, versprach die Ministerin.
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