Kanarische Produkte fanden größtes Publikumsinteresse auf der Nürnberger Messe
Die Kanarischen Inseln waren auch in diesem Jahr auf der Biofach-2006 vertreten, eine Fachmesse für biologische Erzeugnisse mit weltweiter Beteiligung, die heuer zum 15. Mal in Nürnberg stattfand.
Nürnberg – Das spanische Landwirtschaftsministerium und die kanarische Regierung hatten dafür gesorgt, dass der hiesige Landwirtschaftssektor seine Produkte in eigenen Ständen präsentieren konnten – tropische Früchte, Nahrungsmittel sowie Erzeugnisse aus Aloe Vera.
Die Messeleitung wartete mit beachtlichen Zahlen auf: mehr als 2.000 Aussteller und über 33.000 Einkäufer. Das „Land des Jahres“ wurde Polen, aber auch Spanien zeichnete sich durch die Vielfalt und die Qualität seiner Erzeugnisse aus.
Wie der spanische Landwirtschaftsminister bei der Eröffnung der Messe mitteilte, gab es Ende 2004 rund 773.000 ha mit biologischem Anbau, davon 6.000 ha auf den Kanaren.
Der Archipel hat im Laufe der letzten Jahre auf dieser Fachmesse großes Prestige erlangt. Das ist nicht zuletzt dem Landwirtschaftsressort der kanarischen Regierung zu verdanken, das die Teilnahme der Landwirte seit zehn Jahren nach Kräften durch technische Beratung und spezielle Hilfen fördert.
Die ökologischen Weine aus Abona beispielsweise haben inzwischen einen gewissen Ruhm erlangt und mehrere Preise erhalten. Auch die tropischen Früchte sind wegen ihrer Qualität äußerst gefragt, besonders bei den Einkäufern aus der Schweiz und aus Deutschland.
Die Firma Luciano Reverón e Hijos aus Arona machte in diesem Jahr mit ihrem Stand Furore, wo sie ihre Produkte auf der Basis von Aloe Vera zeigte.
Die Familie, die im Valle San Lorenzo den Themenpark Jardines del Atlantico betreibt, wo der Besucher alles über die Wassergewinnung und den Bananenanbau erfahren kann, hat bis vor wenigen Jahren Bananen angebaut. Doch inzwischen hat die zweite Generation die Zeichen der Zeit erkannt und große Teile ihres landwirtschaftlichen Geländes mit Aloe Vera bepflanzt. Eine genügsame Kultur, die wenig Wasser und Arbeitsaufwand erfordert.
In den ersten Jahren wurde die „Ernte“ zur Weiterverarbeitung an ein spezialisiertes Unternehmen geliefert, doch inzwischen wird der Saft, dem heilsame Kräfte nachgesagt werden im eigenen Betrieb gewonnen und abgefüllt bzw. zu verschiedenen Produkten verarbeitet.
Auf der Biofach-2006 konnten sich die Besucher von der erstklassigen Qualität dieser Erzeugnisse aus dem Süden Teneriffas überzeugen.
