Investitionen für die ersehnte Rückkehr


Immer mehr Immigranten kaufen Immobilien in ihrer Heimat

Die Einwanderer, die zum Arbeiten nach Spanien kommen, begnügen sich schon seit längerem nicht mehr einfach damit ein Gehalt zu verdienen, das es ihnen ermöglicht, der in der Heimat zurückgebliebenen Familie regelmäßig kleinere Geldbeträge zu überweisen.

Madrid – Einige schaffen es inzwischen sogar, genügend zu sparen, um eine Immobilie in ihrem Herkunftsland zu erstehen. Die Ecuadorianer, die zweitgrößte Einwanderergruppe in Spanien, haben sich dabei als besonders aktiv herausgestellt. Nach jüngsten Zahlen gaben sie im vergangenen Jahr 187 Millionen Euro für den Kauf einer Wohnung bzw. eines Hauses in ihrer Heimat aus.

Steigende Tendenz

Nach Angaben von Diego del Castillo, Vorsitzender der Baukammer von Quito, sind diese Art von Investitionen in den letzten Jahren deutlich gestiegen. 2004 kamen nach Daten der ecuadorianischen Zentralbank 1,2 Milliarden Euro in Form von Heimatüberweisungen ins Land. Nur knapp 4% waren damals davon für den Immobilienkauf bestimmt. Drei Jahre später hat sich dieser Prozentsatz nahezu vervierfacht. In diesem Jahr wird damit gerechnet, dass etwa 225 Millionen Euro für den Immobilienkauf in der Heimat aus Spanien nach Ecuador überwiesen werden.

Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes (INE) leben offiziell 461.000 Ecuadorianer in Spanien. Inoffiziell könnte sich die Zahl jedoch auf über 700.000 belaufen. Nach einer Umfrage von GSM, einem Unternehmen, das auf die Veranstaltung verschiedener Events spezialisiert ist, wollen 90% davon eine Immobilie in ihrer Heimat kaufen. GSM hatte 2006 zwei Immobilien-Messen organisiert, eine in Madrid und eine Barcelona, durch die es Ecuadorianern leichter gemacht werden sollte, in ihrer Heimat zu kaufen.

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