Auf Initiative der Agentur für Internationale Zusammenarbeit
16 irakische Gefängniswärter nehmen derzeit an einem Kurs über Menschenrechte und die Leitung von Haftanstalten in Spanien teil.
Madrid – Der Kurs, der am 7. Mai begonnen hat und am 25. endet, findet in Madrid statt. Er wird von der dem Außenministerium unterstehenden Spanischen Agentur für Internationale Zusammenarbeit (AECI) geleitet, unterstützt von der Generaldirektion für Haftanstalten.
„35 Jahre Diktatur“
Die irakische Ministerin für Menschenrechte, Wijdan Mijalil Salim, die am 8. Mai an einem Unterrichtstag teilgenommen hatte, erklärte der spanischen Tageszeitung El País gegenüber, das größte Problem sei in den Gefängnissen begründet. „Wir haben 35 Jahre Diktatur hinter uns und können gewisse schlechte Praktiken nicht von heute auf morgen abschaffen.“ Die Folter sei jedoch nur „ein Randproblem“ und werde auf keinen Fall systematisch angewandt, versicherte sie in diesem Zusammenhang.
Im Laufe dieses Jahres sollen insgesamt sechs Fortbildungskurse für irakische Richter, Polizisten und Gefängnisbeamte in Spanien stattfinden. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 700.000 Euro.
Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero zog im April 2004 zwar die auf Entscheidung seines Vorgängers, des konservativen Ministerpräsidenten José María Aznar in den Irak entsandten Truppen wieder ab, die getroffenen wirtschaftlichen Verpflichtungen behielt er jedoch bei (insgesamt 300 Millionen Dollar in fünf Jahren).
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