1.933 Jahre Gefängnis für Todesarzt aus Valencia


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Der an Hepatitis C erkrankte Anästhesist steckte 275 Patienten an

Der spanische Anästhesist Juan Maeso hat zwischen 1988 und 1997 275 Menschen in vier verschiedenen Krankenhäusern Valencias mit Hepatitis C angesteckt, eine Krankheit, unter der er selbst litt.

Valencia – Der medikamentensüchtige Arzt hatte sich Betäubungsmittel gesprizt und mit derselben Spritze Patienten behandelt. Der Fall war 1998 aufgedeckt worden, als nach der Ursache für die häufigen Hepatitis C-Erkrankungen in der Umgebung geforscht wurde.

Zehn Jahre nach Beginn der Gerichtsverhandlung ist nun in Valencia das Urteil gefallen: 1.933 Jahre Gefängnis. Sieben Jahre pro Ansteckungsfall und acht Jahre für fahrlässige Tötung in vier Fällen, da vier der von ihm angesteckten Patienten inzwischen an den Folgen ihrer Krankheit gestorben sind.

Mindestens 20 Jahre der Freiheitsstrafe wird der 66-Jährige auch tatsächlich absitzen müssen.

Des Weiteren wurde Maeso auf Lebzeiten für die Ausübung seines Berufes gesperrt und muss seine Opfer mit 20,4 Millionen Euro entschädigen sowie die Kosten für die Verhandlungen, inklusive der 170 Anwälte, die an dem Fall arbeiteten, tragen.

Die valencianische Regionalregierung wurde außerdem zum Haftungsschuldner bestimmt.

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