Jahresrückblick 2020: April bis Juni


Foto: Moises Pérez

April

Im Messezentrum Santa Cruz ist ein Corona-Feldkrankenhaus aufgebaut worden. 180 Betten standen dort bereit, wurden jedoch nicht benötigt. Foto: Cabildo de Tenerife
Im Messezentrum Santa Cruz ist ein Corona-Feldkrankenhaus aufgebaut worden. 180 Betten standen dort bereit, wurden jedoch nicht benötigt. Foto: Cabildo de Tenerife

Ausgabe 348 / 1.4.20:
Kein Aprilscherz:
Der Lockdown und die Ausgangssperre, die von der spanischen Regierung am 16. März verhängt wurden, verhinderten das Erscheinen unserer Druckausgabe 348. Wir konnten in dieser Zeit unsere Leser jedoch über unsere Website weiter informieren.

58.200 Tests und 1,5 Mio. Masken eingetroffen
Kanarische Inseln –
Die kanarische Regierung hat am 1. April mitgeteilt, dass zwei Lieferungen von Corona-Tests und Masken, die von der Regionalregierung direkt bestellt worden waren, auf den Inseln eingetroffen sind. Regionalpräsident Torres bestätigte die Landung von zwei Flugzeugen mit dem sanitären Material. Die erste Maschine mit 1,5 Millionen Atemmasken und 8.200 Corona-Tests, 4.000 Schutzbrillen für sanitäres Personal und 500.000 Nitril-Handschuhen an Bord landete auf Gran Canaria.

Besorgnis und Solidarität: Das Königspaar telefonierte mit Klinikleitungen im gesamten Staatsgebiet. Foto: EFE
Besorgnis und Solidarität: Das Königspaar telefonierte mit Klinikleitungen im gesamten Staatsgebiet. Foto: EFE

Ausgabe 349 / 22.4.20:
Alarmzustand wird verlängert
Madrid –
Der Ministerrat hat eine erneute Verlängerung des Alarmzustands bis zum 9. Mai genehmigt. Parallel bereitet das Kabinett von Ministerpräsident Sánchez erste Lockerungsmaßnahmen vor. Kinder bis 14 Jahre sollen ab dem 27. April einen Elternteil zum Einkaufen, zur Bank oder zur Apotheke begleiten dürfen. Spaziergänge an der frischen Luft oder in Parks sollen paradoxerweise weiterhin verboten bleiben.

Flut von Anträgen auf Kurzarbeit
Kanarische Inseln/Madrid –
Die Pandemie trifft die Wirtschaft sehr hart. Dies findet seinen Niederschlag in einer Flut von Kurzarbeitsanträgen (ERTEs) aufgrund von höherer Gewalt. Auf den Kanaren werden fast alle Anträge von KMUs mit bis zu fünfzig Mitarbeitern gestellt. Besonders betroffen sind Hotelgewerbe und Einzelhandel. Seit Mitte März sind bereits mehr als doppelt so viele Arbeitnehmer in Kurzarbeit gekommen wie im gesamten vorangegangenen Jahrzehnt.

Anruf von Felipe und Letizia
Kanarische Inseln –
Das spanische Königspaar hat sich telefonisch mit der Leitung zweier öffentlicher Krankenhäuser auf den Kanaren in Verbindung gesetzt, um sich über die aktuelle Lage zu erkundigen.

Mai

Gäste auf einer Terrasse in Valle Gran Rey auf La Gomera. Die geringe Infektionszahl gewährte der Insel eine Sonderstellung und den früheren Eintritt in „Phase 1“. Foto: EFE
Gäste auf einer Terrasse in Valle Gran Rey auf La Gomera. Die geringe Infektionszahl gewährte der Insel eine Sonderstellung und den früheren Eintritt in „Phase 1“. Foto: EFE

Ausgabe 350 / 6.5.20:
Vierphasenplan für den Weg in eine „neue Normalität“
Madrid –
Der Krisenstab der spanischen Regierung unter dem Vorsitz von Ministerpräsident Pedro Sánchez hat einen Plan in vier Phasen vorgestellt, um schrittweise Lockerungen der Einschränkungen für Wirtschaft und Bevölkerung durchzuführen. Pedro Sánchez stellte am 28. April nach einer langen Kabinettssitzung den Fahrplan für den Exit mit der Bezeichnung „plan para la transición hacia una nueva normalidad“ vor.

Endlich an die frische Luft!
Kanarische Inseln –
Seit dem 2. Mai ist der Bevölkerung das Spazierengehen zu bestimmten Uhrzeiten und im Umkreis eines Kilometers zur Wohnung wieder erlaubt.

In neun touristischen Gemeinden auf den Kanaren ist die Arbeitslosenquote so hoch wie nie. Sie hoffen auf eine Reaktivierung des Tourismus im Sommer. Foto: EFE
In neun touristischen Gemeinden auf den Kanaren ist die Arbeitslosenquote so hoch wie nie. Sie hoffen auf eine Reaktivierung des Tourismus im Sommer. Foto: EFE

Ausgabe 351 / 20.5.20:
Steinschlag macht die TF-5 unpassierbar
Teneriffa –
Mehrere Gesteinsbrocken lösten sich am 7. Mai aus einem Abhang über der TF-5 im Gemeindegebiet von Los Realejos. Ein größerer Felsbrocken stürzte, gefolgt von Geröll auf die Straße und beschädigte ein Fahrzeug schwer. Die Hangsicherungsarbeiten haben die Umleitung des gesamten Verkehrs über Icod el Alto und La Guancha zur Folge.

Krankenhausbetrieb normalisiert sich
Kanarische Inseln –
Seit sich alle Inseln des Archipels in der Phase 1 befinden, kehren die Gesundheitszentren und Krankenhäuser nach und nach in den Normalbetrieb zurück.

Hoffnung auf Tourismus-Neustart im Juni
Kanarische Inseln/Madrid –
Transportminister José Luis Ábalos hat bei einem Fernsehauftritt bestätigt, dass die Regierung damit rechnet, touristische Aktivitäten ab Ende Juni wieder zulassen zu können. Autonome Regionen wie die Kanaren, die stark vom Tourismus abhängen, bereiten „sanitäre Korridore“ mit europäischen Regionen, in denen es wenige Coronafälle gibt, vor, um die Sommersaison zu retten.

Juni

Foto: puertos de tenerife
Foto: puertos de tenerife

Ausgabe 352 / 3.6.20:
Schritt für Schritt zurück in die Normalität
Kanarische Inseln –
Die Inseln bereiten sich auf den Eintritt in die letzte Phase des Ausstiegs aus den Corona-Beschränkungen vor. La Gomera, El Hierro und La Graciosa befinden sich seit dem 1. Juni in dieser Lockerungsphase; die übrigen Inseln könnten am 8. Juni folgen. Damit wären die Reisebeschränkungen zwischen den Inseln aufgehoben, und zumindest der regionale Tourismus könnte wieder starten.
Mit der Ankündigung von Pedro Sánchez, dass ausländische Touristen ab dem 1. Juli wieder nach Spanien reisen dürfen und die Quarantäne für Reisende aus dem Ausland aufgehoben wird, schöpft die Tourismusbranche Hoffnung.

Schiff im Schiff
Teneriffa –
Für den Transport nach Australien wurde die 43-Meter-Luxusjacht Playpen im Hafen von Santa Cruz de Tenerife auf den halbtauchenden Schwergutfrachter RollDock Star verladen (Foto unten).

Playa de las Cucharas in Costa Teguise ist einer der kanarischen Strände, die sich mit der Blauen Flagge 2020 schmücken dürfen. Foto: EFE
Playa de las Cucharas in Costa Teguise ist einer der kanarischen Strände, die sich mit der Blauen Flagge 2020 schmücken dürfen. Foto: EFE

Ausgabe 353 / 17.6.20:
Kanaren lassen Balearen den Vortritt
Mallorca –
Während sich die Balearen bereit erklärten, die ersten Testtouristen aus Deutschland ohne Quarantäneauflagen zu empfangen, und sich mit einem ausgefüllten Fragebogen, dem Fiebermessen sowie der Ortung der Touristen zur Kontrolle ihres Gesundheitszustands begnügen, haben sich die Kanarischen Inseln gegen die Teilnahme an diesem Pilotprojekt entschieden. Für die Kanaren waren im Rahmen des Pilotprojektes 9.300 „Testurlauber“ vorgesehen, doch die Sicherheitsmaßnahmen erschienen der Regionalregierung nicht ausreichend. Die Kanaren fordern PCR-Tests vor Abflug, um zu gewährleisten, dass die einreisenden Urlauber frei von SARS-CoV-2 sind. Mit dieser Forderung sind die Inseln allerdings bislang gescheitert.

56 Blaue Flaggen 2020
Kanarische Inseln –
Die Europäische Stiftung für Umwelterziehung hat die Strände und Marinas bekanntgegeben, die sich mit dem Qualitätssymbol „Blaue Flagge“ schmücken dürfen.
Die Kanarischen Inseln können sich in diesem Jahr über sieben Flaggen mehr freuen als im Vorjahr. 51 Flaggen werden an Strände vergeben, während fünf weitere an vorbildliche Sportboothäfen gehen.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.