Jahresrückblick 2020: Januar bis März


Foto: Moises Pérez

Januar

Pedro Sánchez nach seiner Wahl am 7. Januar Foto: efe
Pedro Sánchez nach seiner Wahl am 7. Januar Foto: efe

Ausgabe 342 / 8.1.20:
Knappe Mehrheit: Sánchez ist neuer Regierungschef
Madrid – Pedro Sánchez ist am 7. Januar mit einer sehr knappen Mehrheit zu Spaniens neuem Regierungschef gewählt worden.
Der Sozialist und seit der politischen Blockade amtierende Ministerpräsident wurde mit 167 Ja- zu 165 Nein-Stimmen und 18 Stimmenthaltungen gewählt.

Weihnachtslotterie: 4,72 Millionen für die Kanaren
Madrid – Die „Lotería de Navidad“ ist in Spanien ein unverzichtbarer Bestandteil der Weihnachtszeit. Bei der Weihnachtslotterie 2019 – die Ziehung fand am 22. Dezember 2019 statt – wurden insgesamt 2,38 Milliarden Euro verteilt. Auch auf den Kanaren gab es Grund zum Feiern: Die Weihnachtslotterie 2019 brachte 4,72 Millionen Euro auf die Inseln, davon allein 2,592 Millionen nach Teneriffa. Lesen Sie mehr dazu hier.

Migranten auf einem Schiff der Seenot- rettung. Foto: EFE
Migranten auf einem Schiff der Seenot- rettung. Foto: EFE

Ausgabe 343 / 22.1.20:
Migration: Tendenz steigend
Kanarische Inseln –
Der Zustrom von Bootsmigranten auf die Kanaren ist weiterhin ungebrochen. Seit Jahresbeginn haben schon über 300 Personen die Inseln erreicht. Auf einem der Boote wurde ein Kind geboren, das nicht überlebte.
Die Aufnahmekapazitäten der Insel Fuerteventura sind der großen Zahl ankommender Menschen nicht mehr gewachsen. 343 irreguläre Migranten waren es bis Mitte Januar; 80 davon sind unbegleitete Minderjährige.

15 Millionen Urlauber
Kanarische Inseln –
Der Brexit, die befürchtete Rezession der deutschen Wirtschaft und die Thomas Cook-Pleite bereiten der Tourismusbranche Sorge. Das vorläufige Ergebnis von 15,1 Mio. Urlaubern in 2019 liegt unter dem des Vorjahres.

Februar

Foto: efe
Foto: efe

Ausgabe 344 / 5.2.20:
Königspaar bei Auschwitz-Gedenkfeier
Madrid –
Spaniens König Felipe VI. und Königin Letizia nahmen Ende Januar an der Gedenkfeier zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz teil. An der Schwarzen Wand legte das Königspaar einen Kranz aus roten und gelben Rosen nieder und gedachte so auch der 5.219 Spanier, die dort ihr Leben verloren.

Corona auf La Gomera
La Gomera –
Ein deutscher Tourist ist der erste Corona-Fall in Spanien. Der Urlauber, der positiv auf das Virus getestet wurde, ist im Inselkrankenhaus isoliert und befindet sich in einem guten klinischen Zustand.

Fotosaereasdecanarias.com
Fotosaereasdecanarias.com

Ausgabe 345 / 19.2.20:
Comeback für das älteste Grand Hotel Spaniens
Teneriffa –
In Puerto de la Cruz haben die Bauarbeiten für die Sanierung und den Umbau des Hotels Taoro begonnen, die mindestens 25 Millionen Euro kosten werden. Schon 2022 soll das zukünftige Fünfsternehaus das Hotelangebot im Luxussegment im Inselnorden ergänzen.

Bau der Umgehungsstraße soll 2022 beginnen
Teneriffa –
Mit Pauken und Trompeten wurde am 11. Februar im Cabildo die Wiederaufnahme des Projektes der Umgehungsstraße von La Laguna bekannt gegeben.
Der Chef der Regionalregierung, Ángel Víctor Torres, stellte das 130-Mio-Euro-Projekt der sechs Kilometer langen Straße, die parallel zur Nordautobahn hinter dem Nordflughafen verlaufen wird, als die Lösung für das Stauproblem der TF-5 vor.

März

Sturmschäden auf La Palma. Fotos: EFE
Sturmschäden auf La Palma. Fotos: EFE

Ausgabe 346 / 4.3.20:
Schwere Schäden nach Sandsturm
Kanarische Inseln –
Calima, Sturm und Feuer versetzten die Inseln am 22. Februar in Ausnahmezustand. Starker Wind trieb enorme Mengen an Sand aus der Sahara auf die Inseln. Hinzu kamen orkanartige Böen, die örtlich Geschwindigkeiten von 160 km/h erreichten. Der Flug- und Seeverkehr wurde eingestellt. Im Norden Teneriffas brachen mehrere Feuer in Wohngegenden aus, die schwere Schäden verursachten. Der Sturm vernichtete die Bananen- und Avocadoernte und brachte Mauern zum Einsturz.


Covid-19: Hotel in Quarantäne
Kanarische Inseln –
Das Coronavirus hat auch die Kanarischen Inseln erreicht. Zunächst auf La Gomera und vier Wochen später nun auch auf Teneriffa, wurden Touristen positiv auf das Virus getestet. Nach Teneriffa schleppte ein Gast des Hotels H10 Costa Adeje Palace, ein 69-jähriger Arzt aus Norditalien, das Virus ein. Nach dem positiven Testergebnis wurde das gesamte Hotel abgeriegelt und die rund Tausend Urlaubsgäste und Angestellte unter Quarantäne gestellt.
Bei weiteren Hotelgästen wurde das Virus in den folgenden Tagen festgestellt.

George Clooney auf La Palma
La Palma –
Schauspieler George Clooney hatte Glück. Er verließ La Palma am 22. Februar, just dem Tag, an dem die Calima aus Afrika zunächst die Ostinseln des Archipels und später den ganzen Archipel bedeckte. Der Star und seine Familie hatte Mitte Februar eine Woche lang auf der Isla Bonita verbracht, um Szenen seines neuen Netflix-Films „Good Morning, Midnight“ zu drehen.

Der leere Strand Las Teresitas am 17. März Foto: EFE
Der leere Strand Las Teresitas am 17. März Foto: EFE

Ausgabe 347 / 18.3.20:
Lockdown mit Ausgangssperre in Spanien
Kanarische Inseln –
Der für ganz Spanien ausgerufene Alarmzustand, der aller Voraussicht nach über den Zeitraum von 15 Tagen hinaus verlängert wird, hat auch auf den Kanarischen Inseln tiefgreifende Auswirkungen. Seit dem 14. März leeren sich die Hotels; Urlauber werden mit Sonderflügen in ihre Heimatländer zurückgebracht. Der Tourismus wird auf Null heruntergefahren. Die Folgen davon sind kaum absehbar. Gewerkschaften und Unternehmer befürchten eine Welle von Entlassungen und fordern dringend Maßnahmen, die das Überleben der Firmen und den Fortbestand der Arbeitsplätze sichern.
Die Zahl der Covid-19-Erkrankungen auf den Kanaren wurde vom regionalen Gesundheitsamt am 17. März mit 138 aktiven Fällen, acht Genesungen und zwei Toten angegeben.

König Felipe verzichtet auf sein Erbe
Madrid –
In einem Kommuniqué ohnegleichen hat König Felipe „die Wahrung einer ehrenhaften, transparenten und unbestechlichen Haltung der spanischen Krone“ als eine seiner wichtigsten Aufgaben bezeichnet. Deshalb verzichte er auf das Erbe, das ihm von seinem Vater, dem emeritierten König Juan Carlos I., zustehen würde. Außerdem entzog er diesem die jährliche Apanage in Höhe von 194.232 Euro.

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