Jeder dritte Canario ist arbeitslos


Spanienweit ging die Arbeitslosenzahl zum ersten Mal seit 2007 leicht zurück

Dieser Tage gab das Nationale Statistikinstitut (INE) die Daten der neuesten Umfrage der aktiven Bevölkerung (Encuesta de Población Activa, EPA) bekannt, die als Maßstab für die Arbeitslosigkeit und die Lage des Arbeitsmarktes gilt.

Madrid – Demnach wurden auf den Kanarischen Inseln 2013 unterm Strich mehr Arbeitsplätze zerstört als geschaffen, auch wenn die Differenz von 600 weit geringer ausfiel als in den Vorjahren. Zum Jahreswechsel waren 371.700 Canarios arbeitslos, die Quote belief sich auf 33,18%. Damit handelt es sich bei den Kanarischen Inseln spanienweit um die Region mit der zweithöchsten Arbeitslosigkeit. Nur in Andalusien war die Quote mit 36,32% noch höher.

Spanienweit sank die Zahl der Arbeitslosen seit 2007 zum ersten Mal und zwar um 69.000 auf 5.896.300 (davon 3,5 Millionen Berufseinsteiger). Die Quote betrug 26,03%.

Allein das letzte Quartal des vergangenen Jahres betrachtet, wurden jedoch positive Zahlen auf dem kanarischen Arbeitsmarkt registriert, wenn sie auch nicht ausreichten, das Jahresergebnis umzukehren. So ging die Arbeitslosenzahl zwischen September und Dezember um 21.600 Personen zurück (-5,5%), mehr als in allen anderen Regionen.

Während die kanarischen Politiker die „positive Tendenz“ hervorhoben, begründeten die Gewerkschaften die positive Tendenz des letzten Quartals allein auf der Saisonarbeit und warnten vor dem Saisonende. Die Handelskammer forderte dringend eine Senkung der Sozialversicherungsbeiträge um 50%, um den Unternehmen die Schaffung von Arbeitsplätzen zu erleichtern. Der Unternehmerverband CEOE-Tenerife wies ebenfalls besorgt auf die gestiegenene Beiträge hin und zeigte das Fehlen öffentlicher Investitionen zur Ankurbelung der Wirtschaft auf.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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