Der 81-Jährige legt sein Amt als Ombudsmann nieder und verabschiedet sich von der öffentlichen Bühne
Kanarische Inseln – Bei seinem letzten Auftritt vor der Presse als Ombudsmann der Kanarischen Inseln riet Jerónimo Saavedra den Parteien, seinen Jahresbericht 2017 als Grundlage für ihre nächsten Wahlprogramme zu verwenden. Sie sollten kein Geld für Berater ausgeben, die ihnen Vorschläge erstellten, sondern seinen Bericht über die Sorgen und Beschwerden der Bürger des vergangenen Jahres lesen, der aufzeige, in welchen Bereichen zu wenig investiert werde und wo Personalmangel herrsche. Jerónimo Saavedra übergab Carolina Darias, Präsidentin des Kanarenparlaments, seinen offiziellen Jahresbericht 2017, damit Darias die Beschwerden den Abgeordneten vorstellen kann.
Wie in den Vorjahren konzentrierten sich die Beschwerden auf den sozialen Bereich, insbesondere auf Pflege, Arbeitslosenunterstützung und Wohnen. Saavedra hob unter allen Beschwerden in diesem Bereich die geringe Bemessung des Wohngeldes hervor.
Viele Bürger richteten sich im vergangen Jahr auch mit ihrem Unmut über die geringe Personalbesetzung der Katasterämter an Saavedra, auch wenn es sich dabei um eine staatliche Zuständigkeit handelt.
Als positiv hob der scheidende Ombudsmann unter anderem hervor, dass über 90% der den Behörden vorgetragenen Beschwerden bearbeitet worden seien, wenn auch nicht immer zufriedenstellend.
Jerónimo Saavedra verabschiedete sich von der Politik und den öffentlichen Ämtern. Er wolle sich jetzt kulturellen Aufgaben widmen, erklärte der 81-Jährige gegenüber den Journalisten. „Ihr werdet mich nicht mehr im Dienstwagen sehen, auch nicht mehr in einem öffentlichen Amt, auch wenn ich körperlich und vor allem geistig fit bin,“ erklärte Saavedra. Er wolle sich jetzt der Kultur widmen, denn es gäbe immer etwas zu tun.
Saavedra bekleidete während seiner politischen Laufbahn diverse bedeutende Ämter: Präsident der Kanarischen Inseln, Minister für Bildung und Wissenschaft bei der Zentralregierung in Madrid, Senator im Parlament, Bürgermeister von Las Palmas de Gran Canaria und Ombudsmann der Kanarischen Inseln.
Der äußerst beliebte und bekannte Politiker, der sich im Jahr 2000 zu seiner Homosexualität bekannte, zieht sich jetzt aus dem Rampenlicht zurück und widmet sich anderen Aufgaben.
Rafael Yanes übernimmt das Amt des Ombudsmannes.
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