Jugendlicher bei illegalem Autorennen auf Teneriffa getötet


Der Unglückswagen brannte völlig aus

Aus Spaß und Übermut wurde am vergangenen Sonntag bitterer Ernst, als ein 21-jähriger junger Mann bei einem illegalen Autorennen auf Teneriffa von der Straße abkam und in seinem Wagen verbrannte.

Das Unglück ereignete sich auf der Landstraße TF-326 am Kilometer 6,9 in Benijos, La Orotava. Es handelte sich wahrscheinlich um eine Wettfahrt, wie sie junge Autofans gern am Wochenende vor der Rally Norte abhalten. Der Fahrer eines Citroën Saxo verlor die Kontrolle über das Fahrzeug und prallte mit voller Wucht gegen die Betonblöcke der Fahrbahnbegrenzung gegenüber einer Texaco-Tankstelle.

Das Auto war durch den Aufprall dermaßen beschädigt, dass der Fahrer von seinen herbeigeeilten Kameraden nicht daraus befreit werden konnte. Einer der Zeugen berichtete, dass der Verunglückte die Hupe betätigte, um Hilfe zu rufen, während die Flammen das Auto verbrannten. Die Hitzeentwicklung war so groß, dass sogar die Turnschuhsohlen der Jugendlichen, die vergeblich zu helfen versuchten, schmolzen. Als die Feuerwehr am Unfallort eintraf, war das Opfer schon tot und verkohlt. Es heißt, dass der junge Mann schon im vorherigen Durchgang beinahe gegen dieselbe Betonbegrenzung geschleudert wäre, an der er wenig später starb.

Die Freunde des aus Santa Úrsula stammenden Opfers kamen am darauffolgenden Tag zur Unglücksstelle, um Blumen niederzulegen.

Schon seit einigen Jahren treffen sich hunderte Jugendliche in der Woche bevor die Rally Norte ausgetragen wird in der Gegend, um dieselbe Strecke zu fahren wie die Profis. Dazu verabreden sie sich über die sozialen Netzwerke. Sie filmen die Rennen mit ihren Handys und stehen an strategisch wichtigen Kreuzungen Schmiere, um sich gegenseitig per Telefon vor der Polizei zu warnen.

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