Kanaren bleiben im touristischen Konkurrenzkampf zurück


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Strategieplan nur heiße Luft?

Vor Kurzem stellte der Tourismusbeauftragte Ricardo Fernández de la Puente einen vier Jahre abdeckenden Strategieplan für den Sektor im Regionalparlament vor.

Der Regierungsvertreter musste eingestehen, dass die Kanarischen Inseln im Vergleich zu anderen Urlaubszielen an Wettbewerbsfähigkeit verlieren und erklärte den Abgeordneten die Strategien der Regierung für eine Trendwende.

Der Strategieplan 2012-2016 begründet die Verminderung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Urlaubsorten nicht nur mit der schlechten Konjunktur, sondern auch mit dem wachsenden Konkurrenzkampf, den eingeschränkten Flugverbindungen und einem verbesserungswürdigen Image. Kritisiert werden u.a. auch das wenig spezialisierte Urlaubsangebot sowie die fehlende Förderung der eigentlichen Stärken und Pluspunkte.

Ausbau des kulturellen Angebots als Anreiz

Um wieder mit anderen Urlaubsorten gleichziehen zu können, plant die Regierung insbesondere, das kulturelle Angebot auszubauen und die Canarios für den Stellenwert der Urlauber zu sensibilisieren. Als besonderen Anreiz für Urlauber will man weiterhin auf das vorzügliche Klima der Kanaren setzen und dieses besonders hervorheben.

Der Plan wurde von den Parlamentariern mit Skepsis quittiert. Der konservative Politiker Fernando Figuereo warf der Regierung vor, den Wandel in den Wünschen und Anforderungen der Urlauber verpasst zu haben. Allein auf das Klima zu setzen, reiche heute nicht mehr aus, denn auch andere Ziele würden mit ähnlichen Wetterbedingungen für sich werben. Der Sozialist Pedro Martín mahnte die dringende Notwendigkeit an, diverse Strände mit neuem Sand endlich wieder auf Vordermann zu bringen. Claudina Morales von den Nationalisten äußerte nur, der Plan sei sinnlos, solange man nicht die ungenügenden Fluganbindungen ausbauen würde.

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