Kanaren erhalten bis 2020 eine halbe Milliarde Euro mehr von der EU


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Erfolg in Brüssel

Kanarenpräsident Paulino Rivero hat in Brüssel den kanarischen Plan zur Nutzung der europäischen Strukturhilfen vorgestellt. Er traf zu diesem Zweck mit dem zuständigen EU-Kommissar für Regionalpolitik, Johannes Hahn, zusammen.

Danach konnte er zufrieden bekannt geben, dass die Kanarischen Inseln trotz der Krise in der kommenden europäischen Haushaltsperiode von 2014 bis 2020 über eine halbe Milliarde Euro mehr aus den Fördertöpfen der EU erhalten werden.

Der Generaldirektor für Wirtschaftsangelegenheiten mit der EU, Ildefonso Socorro, präzisierte, die Förderung aus dem Fonds für regionale Entwicklung, für Regionen in äußerster Randlage und aus dem Kohäsionsfonds könne sich alles in allem für die kanarische Provinz sogar von 1,7 Milliarden in der aktuellen Haushaltsperiode auf über 2,3 Milliarden in der kommenden Haushaltsperiode erhöhen. Die Summe ergebe sich, wenn man alle Hilfen zusammen zähle, auch die Landwirtschaftsförderung und die neue Maßnahme gegen Jugendarbeitslosigkeit.

Rivero betonte, diese Erhöhung der EU-Hilfen zeige, dass man gut gearbeitet habe und dass es gelungen sei, der EU-Kommission und den Mitgliedsstaaten die Bedürfnisse der ultraperipheren Regionen mit ihrer überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenrate zu vermitteln. Wenn der siebenjährige Haushaltsplan verabschiedet sei, gelte es, die Gelder nach den Richtlinien der EU einzusetzen, um eine intelligente, nachhaltige und integrierende Wirtschaft zu fördern. Der Plan für die Nutzung der EU-Fördermittel bis 2020, den Rivero EU-Kommissar Hahn präsentiert hat, ist stark auf den Tourismus fokussiert, der mit 30% des Bruttoinlansproduktes den stärksten Wirtschaftszweig der Inseln darstellt. Der Kanarenpräsident will den Tourismussektor modernisieren. Er will renovieren aber auch veraltete Strukturen verschwinden lassen und Neues aufbauen. So sollen auch wieder Arbeitsplätze im Baugewerbe geschaffen werden. Weiterhin sieht der Plan vor, die kanarische Wirtschaft weiter zu internationalisieren und die Kanaren noch mehr als bisher als Eingangstor nach Afrika zu etablieren.

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