Kanaren sind nicht allein


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Gipfeltreffen zum Thema Immigration auf Gran Canaria

Die Kanarischen Inseln sind mit dem Problem der illegalen Immigration nicht allein. Die Unterstützung Spaniens und seiner Regionen sowie der EU wurden dem kanarischen Regierungschef bei einem in Las Palmas abgehaltenen Gipfeltreffen zu diesem Thema erneut zugesichert.

Spaniens Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba zeigte sich zwar nicht geneigt, das Zuwanderungsgesetz dahingehend zu ändern, die Kanaren von den Kompetenzen in Sachen minderjährige Asylsuchende zu befreien, machte jedoch deutlich, dass die Inseln durchaus Unterstützung aus Madrid erwarten dürfen. „Niemand kann glauben, dass der Staat die 1.500 Minderjährigen vergisst, die auf den Kanaren leben und von der hiesigen Regierung ohne große Hilfe von anderen Regionen versorgt werden“, sagte Rubalcaba.

Ähnlich äußerte sich auch EU-Jus­tizkommissar Jacques Barrot, der den Kanaren die Unterstützung der Kommission in dieser Angelegenheit zusicherte und zusammen mit Rubalcaba und Rivero die regionale Frontex-Zentrale sowie ein Heim für minderjährige Immigranten besuchte. Hier unterhielt er sich kurz mit einem Kind, das ihm in perfektem Spanisch seinen Wunsch vortrug: „Wir wollen Arbeit und dass Afrika wie Europa wird.“

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