Kanaren und Balearen schließen sich zusammen


Die Regionalpräsidentin der Balearen, Francina Armengol, traf sich mit Fernando Clavijo in Santa Cruz. Foto: EFE

Gleiche Interessen gemeinsam vor der Zentralregierung vertreten

Teneriffa – Mitte April traf sich Francina Armengol, Regionalpräsidentin der Balearen, in Santa Cruz mit ihrem Amtskollegen Fernando Clavijo. Dort tauschten sie sich über die gemeinsamen Interessen aus und bekräftigten, diese geschlossen in Madrid zu vertreten.

Beide Regionen wollen neben einer Anhebung des Residentenrabatts auf 75% für Festlandsflüge eine höhere Flexibilität für den Überschuss aus dem Regionalhaushalt einfordern. Beide Regionen hatten sich während der Finanzkrise strikt an die strengen Sparvorgaben des Finanzministeriums gehalten und erfüllen seit Langem die Vorgaben. Nun wollen sie wieder mehr Spielraum eingeräumt bekommen, um einen Haushaltsüberschuss nach eigenem Ermessen einsetzen zu können.

Natürlich ging es bei dem Treffen auch um den wichtigsten Wirtschaftssektor beider Regionen, den Tourismus. Armengol berichtete, dass im Rahmen des neuen Tarifvertrages für das Hotelgewerbe eine Lohnerhöhung von 17% über vier Jahre vereinbart worden sei. Der Reichtum des Tourismus müsse auch die Bevölkerung erreichen, so Francina Armengol.

Beide Regionalpräsidenten stimmten darin überein, dass der Staat mehr zur Verschönerung der Urlaubsorte beitragen müsse, eine Aufgabe, die derzeit ausschließlich von den Regionen getragen wird.

In Bezug auf die Ferienvermietung, die von beiden Regionalregierungen unterschiedlich behandelt wird, betonte Francina Armengol, es handele sich um zwei verschiedene Realitäten, und „jeder muss die Politik anwenden, die er für richtig hält“. Armengol erklärte, auf den Balearen sei die Ferienvermietung per Gesetz geregelt. Ein Maximum an Betten und die erforderlichen Eigenschaften einer Ferienwohnung seien festgelegt worden. Auch sei es auf den Balearen verboten, nicht in das öffentliche Verzeichnis eingeschriebene Ferienwohnungen online zu vermieten.

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