Im ersten Halbjahr fielen die Einnahmen aus dem Tourismus um 4,8 Milliarden Euro
Kanarische Inseln – In den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 sind 2,7 Millionen ausländische Touristen auf die Kanaren gereist. Das sind 58% weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum 2019. Im Juni nachdem der Alarmzustand aufgehoben war, machten nur 2.201 Ausländer auf den Kanarischen Inseln Urlaub, die Balearen empfingen dagegen dreizehnmal so viele.
Die ausländischen Touristen gaben im ersten Halbjahr 2020 3,45 Milliarden Euro aus. Dies bedeutet einen Rückgang um über die Hälfte des Vergleichswertes aus dem Vorjahr – rund 4,8 Milliarden Euro.
Trübe Aussichten
Die Prognosen für das zweite Halbjahr sind ebenfalls nicht gut. Der Tourismussektor rechnet für das gesamte Jahr 2020 mit Einbußen bei den Touristenzahlen und beim Umsatz von 66%, fast zehn Milliarden Euro Einnahmeverlust.
Der Einbruch des BIP der Kanaren aufgrund dieser Entwicklung wird auf 23% geschätzt. Eine Katastrophe für eine Region, die so sehr vom Fremdenverkehr abhängt, wie der kanarische Archipel.
Die teilweise erfolgreichen Bemühungen der Regionalregierung, den Fall abzufangen und die Fluggesellschaften zu animieren, wieder mehr Flugverbindungen zu schaffen, werden durch neuerlich steigende Corona-Fallzahlen und neue Quarantänebestimmungen verschiedener europäischer Länder zunichte gemacht.