Kanarische Polizei erregt weiter Kritik


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Innenministerium hat dem regionalen Polizeikörper grünes Licht erteilt

Kanaren-Chef Paulino Rivero muss sich derzeit einige Kritik gefallen lassen. Größter Stein des Anstoßes ist weiterhin der kanarische Polizeikörper, dessen Beamte erst vor wenigen Wochen den Dienst aufgenommen haben.

Während vor allem die politischen Gegner der regierenden Coalición Canaria (CC) die Policía Canaria als „unnötig“ und „reine Geldverschwendung“ kritisieren, monieren die Beamten der staatlichen Polizeikörper Guardia Civil und Policía Nacional, sie wüssten nicht einmal, welche Aufgabenbereiche Kompetenz der kanarischen Kollegen seien.

Die Polizeigewerkschaft SUP kritisierte in diesem Zusammenhang beispielsweise, es bestünde überhaupt keine Notwendigkeit bzw. Nachfrage, die die Schaffung eines weiteren Polizeikörpers rechtfertige. „Die Sicherheit ist auf den Inseln mehr als unter Kontrolle “, hieß es in einer Pressemitteilung wörtlich. „Dafür sollte aber mehr ins Wohnungswesen, Bildung und Maßnahmen zur Verringerung der Arbeitslosigkeit investiert werden.“

Aller Kritik zum Trotz hat das spanische Innenministerium die Policía Autonómica Canaria im Rahmen einer Sitzung des regionalen Sicherheitsausschusses am 12. Juli in Madrid abgesegnet. Die Missstimmung zwischen den staatlichen und dem autonomen Polizeikörper wurde bei dieser Gelegenheit als „Missverständnis“ abgetan.

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