Kann ein Smartphone mit Ultraschall-App bald das Stethoskop ersetzen?


Das Grät kann per App mit einem Smartphone oder Tablet zusammenarbeiten. Foto: Philips

Eine Entwicklung von Philips könnte die medizinische Notfallversorgung revolutionieren

Madrid – Auf der kardiologischenStation des Krankenhauses Ramón y Cajal in Madrid  ist gerade ein neues Gerät in Erprobung, dass in Zukunft das traditionelle Stethoskop der Mediziner ersetzen könnte. Es handelt sich dabei um einen Ultraschallkopf, der sich mittels einer App über einen handelsüblichen Tablet-PC oder ein Smartphone steuern lässt. Der Ultraschallkopf (Lumify von Philips) wurde besonders im Hinblick auf die Anforderungen in Notaufnahmen und Zentren für Akutbehandlungen entwickelt und kann die Vorteile der Ultraschalltechnologie zu einem frühen Zeitpunkt des Diagnoseprozesses verfügbar machen.

Nachdem das Gerät zunächst in den USA durch die Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde FDA  zugelassen wurde, kommt es nun auch nach Europa. Mittels App liefert es hochaufgelöste Farbbilder direkt auf ein Smartphone, die beispielsweise zeigen, wir das Blut durch die Adern fließt oder wie sich die Herzklappen öffnen und schließen. „Es ist, als hätte man das Herz in der Hand liegen“, kommentiert José Luis Zamorano, Chefarzt der Kardiologie, das neue Diagnosegefühl, welches die innovative Verbindung zwischen Ultraschallgerät und Smartphonetechnologie vermittelt. Er ist der Meinung, dass diese Technologie die Medizin revolutionieren wird, weil künftig schon beim ersten Kontakt mit einem Notfallpatienten genaue Diagnosedaten erhoben und an einen Spezialisten weitergeschickt werden können. Bald werde jeder Arzt und Sanitäter über ein  solches Gerät verfügen.

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