Karneval international

Der Besuch im Loro Parque, wo die Jecken von Zoogründer Wolfgang Kiessling (2.v.l.) persönlich willkommen geheißen wurden, ist einer der traditionellen Punkte im Reiseprogramm der deutschen Karnevalsabordnungen. Foto: Loro Parque

Der Besuch im Loro Parque, wo die Jecken von Zoogründer Wolfgang Kiessling (2.v.l.) persönlich willkommen geheißen wurden, ist einer der traditionellen Punkte im Reiseprogramm der deutschen Karnevalsabordnungen. Foto: Loro Parque

Mit mehr als 200 Mitgliedern sind Karnevalsabordnungen aus fünf westdeutschen Städten zum Karneval nach Teneriffa gekommen, wo auch das fünfzigjährige Jubiläum der Verbrüderung von Düsseldorf und Puerto de la Cruz gefeiert wurde

Teneriffa – Nach zweijähriger Abstinenz gab es in Puerto de la Cruz wieder einen Hauch von Karneval. Zwar haben sich die Stadtväter der Touristenstadt, ebenso wie Santa Cruz und andere Gemeinden mit karnevalistischer Tradition, in der Hoffnung, dass die 6. Welle der Pandemie dann weitgehend abgeklungen ist, entschlossen, den Karneval in seiner ganzen Pracht auf den Frühsommer (Monat Juni) zu verlegen. Doch auf den internationalen Karneval, der seit 50 Jahren mit Delegationen aus verschiedenen deutschen Städten in Puerto de la Cruz gefeiert wird, wollten sie auch heuer nicht verzichten. Immerhin hatten Abordnungen aus Düsseldorf, Duisburg, Bonn, Mönchengladbach und anderen westdeutschen Karnevalsstädten ihr Kommen angekündigt. Mehr als 200 Personen konnte Bürgermeister Marco González schließlich im Festsaal Andrómeda der Martiánez-Badeanlage begrüßen.

„Ein historischer Besuch, der die engen Beziehungen zwischen unseren Städten widerspiegelt“, freute sich der Bürgermeister. Nach den obligatorischen Begrüßungsreden wurden Karnevalsorden ausgetauscht sowie Gedenkplaketten anlässlich des Bestehens der fünfzigjährigen Freundschaft zwischen Düsseldorf und Puerto de la Cruz überreicht. In Ermangelung eines Umzugs zog eine Kapelle in Begleitung der hiesigen Karnevalsgruppen und der deutschen Gäste zum großen Erstaunen der Spaziergänger über die Avenida Colón.

Auch der traditionelle Besuch beim Inselpräsidenten Pedro Martín stand auf dem Programm der deutschen Gäste, der sie gemeinsam mit Laura Castro, der Direktorin für Tourismus, und David Pérez, dem Ressortleiter im Cabildo von Teneriffa, empfing. „Für uns ist dieses Treffen sehr wichtig, denn es ist eine hervorragende Gelegenheit, Sie willkommen zu heißen und unserer Insel eine weitere Attraktivität hinzuzufügen“, erklärte Martín. Der Bürgermeister von Puerto de la Cruz, der sie begleitete, erklärte seinerseits: „Unseren Karneval in dieser Zeit der touristischen Erholung erneut zu präsentieren, ist eine großartige Gelegenheit für uns alle“. Die deutsche Abordnung wurde vom Düsseldorfer Karnevalsprinzen Tobias Schneider angeführt. In ihrem Namen erklärte er: „In diesen schweren Zeiten macht es uns sehr stolz, dass Teneriffa uns eingeladen hat, gemeinsam Karneval zu feiern“.

Empfang im Sitz der Inselverwaltung in Santa Cruz de Tenerife Foto: Cabildo de Tenerife
Empfang im Sitz der Inselverwaltung in Santa Cruz de Tenerife Foto: Cabildo de Tenerife

Fast so historisch wie der Austausch von Karnevalsgruppen aus dem Rheinland und Puerto de la Cruz, ist die traditionelle Einladung der deutschen Karnevalisten in den Loro ­Parque, der in diesem Jahr ebenfalls sein fünfzigjähriges Bestehen feiert. Nach der zweijährigen Zwangspause waren die Karnevalisten in diesem Jahr wieder zum Besuch der Shows und zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen. Wegen der noch immer bestehenden Beschränkungen fanden die Besuche in zwei Gruppen an zwei verschiedenen Tagen statt. Die Abordnungen aus Düsseldorf waren am Donnerstag und die aus Bonn, Duisburg und einigen anderen Städten am Samstag in den besten Zoo der Welt eingeladen. Mit diesen Besuchern erlebte der Loro Parque Tage der Stimmung und Unterhaltung, und die Einladung war sozusagen der krönende Abschluss dieses internationalen Karnevals, sowohl in der Touristenstadt Puerto de la Cruz als auch in den herrlichen Anlagen des Loro Parque.

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