Kein öffentliches Interesse


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Die Regierung von Mariano Rajoy wird keine juristischen Schritte gegen die deutsche Prinzessin Corinna zu Sayn-Wittgenstein, persönliche Freundin von König Juan Carlos, unternehmen, obwohl eindeutig feststehe, dass sie gelogen habe.

Madrid – Das geht aus einer schriftlichen Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Abgeordneten José Luis Centella und Alberto Garzón von der Vereinigten Linken IU hervor. „Die Regierung bestreitet die entsprechenden Informationen der Prinzessin als unwahr, sie habe Aufgaben für Spanien durchgeführt“. Juristische Aktionen einzuleiten bedeute, die entsprechenden Justizbehörden damit zu beauftragen. Das mache die Regierung jedoch nur, wenn ein öffentliches Interesse bestehe, und die Behauptungen der Prinzessin zu dementieren, liege keinesfalls im öffentlichen Interesse, heißt es zur Begründung. IU-Chef Cayo Lara vermutet jedoch, dass damit nur das Königshaus geschützt werden soll. „Jetzt haben wir es nicht nur mit der Kirche zu tun, sondern auch noch mit dem Staatschef“, moniert er.

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