Königin Letizia in Südamerika


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Spaniens Königin besuchte in Honduras und El Salvador spanische Entwicklungshilfeprojekte

Vor einigen Tagen hat die junge spanische Königin ihren ersten offiziellen Besuch „im Alleingang“ in verschiedenen lateinamerikanischen Staaten absolviert. Sie hat diverse Objekte der spanischen Kooperation mit Zentralamerika in den ärmsten Regionen von Honduras und El Salvador besichtigt bzw. offiziell eingeweiht.

Damit tritt Königin Letizia die Nachfolge ihrer Schwiegermutter Königin Sofía an, die über viele Jahre diese Aufgaben wahrgenommen hatte. Vor sieben Jahren hatte sie zum letzten Mal diese Länder besucht, um Hilfseinrichtungen in Augenschein zu nehmen, die von Spanien finanziert worden sind.

In mehreren Vorbesprechungen der jungen Königin mit einer Delegation des Außenministeriums, die vom Staatssekretär für Kooperation, Jesús García, angeführt wurde, hatte sie die Projekte ausgewählt, die sie besuchen wollte. Ihr Besuch soll die ambitionierten Hilfsprogramme Spaniens in Lateinamerika mehr als bisher  ins Rampenlicht rücken. 

Neben den traditionellen Projekten der Wassergewinnung und Trinkwasser-Aufbereitung für 193.580 Menschen in Honduras und 120.000 in El Salvador, soll der königliche Besuch andere Kooperationsprogramme ins „Schaufenster“ stellen, mit denen Königin Letizia sich ein eigenes Profil schaffen möchte.

In Tegucigalpa besuchte sie ein juristisches Beratungsbüro, wo Frauen kostenlos Hilfe erhalten. Es wurde über die spanische Kooperation eingerichtet, und zwar in dem Moment, in dem in das Strafgesetz von Honduras Frauentötung als Straftat aufgenommen wurde. Später nahm die Königin persönlich Kontakt mit misshandelten Frauen auf, die in dem Frauenhaus in El Salvador leben, das dank der spanischen Kooperation errichtet worden ist.

Weitere Projekte, die während des Besuchs von Königin Letizia ins Leben gerufen wurden, sind ökonomischer Art und beziehen sich auf die Renovierung des historischen Reichtums und die Förderung des Tourismus. In Comayagua/Honduras besuchte sie die Schüler eines Zentrums, in dem sie das Maurerhandwerk erlernen oder im Tourismus ausgebildet werden. Sie besuchte auch die Kirche und die Markthalle in Suchitoto/El Salvador und das Kulturzentrum Casa Tomada, die erst kürzlich mit spanischer Unterstützung restauriert worden waren.

Doch drehte sich ihr Besuch nicht nur um die Eröffnung und Besichtigung von Projekten. Sie traf sich auch mit Vertretern der zahlreichen spanischen Hilfsorganisationen, die in den beiden Ländern im Einsatz sind. Dreißig von ihnen arbeiten mit spanischer Finanzierung in El Salvador und 14 in Honduras.

Auf höchster diplomatischer Ebene wurde Königin Letizia von den Präsidenten beider Länder, Juan Orlando Hernández und Salvador Sánchez Cerén, empfangen.

2009 hatte sie als Prinzessin von Asturien gemeinsam mit ihrem Ehemann Kronprinz Felipe El Salvador anlässlich der Amtseinführung des Präsidenten Mauricio Funes besucht.

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