Kokainflieger: Crew geflohen


Die Pilatus PC-12/45 ist nicht zum ersten Mal auf den Kanaren gewesen. Als sie am Abend des 26. März auf Fuerteventura landete, hielt die Guardia Civil sie vorläufig fest. Foto: EFE

Nachdem die Guardia Civil auf die Sportmaschine aufmerksam geworden war und eine Kontrolle angekündigt hatte, floh die Besatzung. Einer der beiden Gesuchten konnte nun gefasst werden

Fuerteventura – In einem Sportflugzeug, das am späten Abend des 26. März auf dem Flughafen von Fuerteventura landete, wurden fast 400 Kilogramm Kokain gefunden.

Das Flugzeug hatte die Aufmerksamkeit der Guardia Civil erregt, welche die Kontrolle des Fliegers wegen der späten Stunde auf den nächsten Morgen verschob. Daraufhin setzten sich die beiden Insassen ab. Als das Flugzeug, eine Pilatus PC-12/45 mit Kennzeichnung EC-JXM, schließlich in Abwesenheit der Crew durchsucht wurde, fanden die eingesetzten Drogenspürhunde eine erhebliche Menge Kokain.

Wie Fotos in Internetforen der sogenannten „Spotter“ – Flugzeugfans, die Starts und Landungen beobachten und fotografieren – erweisen, ist dieses Flugzeug schon des Öfteren auf den Kanaren, unter anderem auch auf Lanzarote, gelandet.

Das zuständige Gericht stellte die polizeiliche Untersuchung des Falles unter das Ermittlungsgeheimnis. Dennoch wurde bekannt, dass es zwei Wochen nach diesen Ereignissen gelungen ist, einen der beiden Insassen des Kokainfliegers zu verhaften. Die Person befindet sich in Untersuchungshaft. Der Aufenthaltsort des anderen Gesuchten ist weiterhin unbekannt. Bisher geht man davon aus, dass Fuerteventura nicht Zielort der Drogenlieferung war, sondern dass diese über das spanische Fastland in verschiedene europäische Länder gehen sollte.

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