„Kollateralschäden“


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Wochenblatt-Leser helfen

Den Familien, die im Lande unterhalb der Armutsgrenze leben, mangelt es nicht nur an ausreichenden gesunden Nahrungsmitteln und Kleidung sondern sie können auch häufig Miete, Strom etc. nicht bezahlen. Andere haben ihr Heim durch Zwangsräumung verloren und leben in prekären Unterkünften.

Aber die Armut verursacht auch Probleme, die man als Kollateralschäden bezeichnen könnte und die auf den ersten Blick nicht als Folge der Armut erkannt werden. So hat eine eingehende Untersuchung der Feuerwehr der Stadt Barcelona ergeben, dass sich hinter Wohnungsbränden sehr häufig sogenannte „energetische Armut“ verbirgt. Zu diesem Thema haben die Feuerwehrmänner jetzt ein Video ins Netz gestellt und unterstützen damit eine Aktion gegen Zwangsräumung und energetische Armut. Obwohl es keine offiziellen Daten über Wohnungsbrände gibt, deren Ursache in der Armut der Bewohner zu suchen ist, zeigt das Video überzeugende Fakten. Die Feuerwehrleute mussten Brände löschen, bei denen Menschen ums Leben kamen und die durch eine brennende Kerze verursacht worden waren. Diese war die einzige Lichtquelle, nachdem der Familie der Strom abgeschnitten wurde. Andere hatten ein Feuer angemacht um sich zu wärmen, weil es in ihrer Wohnung keine Heizung gab.

In den letzten Jahren, so heißt es weiter, wäre es zu zahlreichen folgenschweren Bränden gekommen, die auf die zunehmende Energie-Armut zurückzuführen seien. Allein in Katalonien gebe es inzwischen bis zu 320.000 Familien, die von einer normalen Energieversorgung ausgeschlossen seien, weil sie ihre Rechnungen nicht bezahlen konnten.

Die Feuerwehr erinnert in diesem Zusammenhang an besonders tragische Unglücksfälle, wie den in Vendrell bei Tarragona, bei dem vier Kinder starben. Die Familie hatte kurz zuvor aufgrund einer Zwangsräumung ihre Wohnung verlassen müssen und lebte in einer Notunterkunft. Tragisch auch der Fall des alten Ehepaares, das kürzlich an Rauchvergiftung starb, nachdem es ausgediente Leinenschuhe mit Hanfsohlen verbrannt hatte um sich zu wärmen, weil es keinen elektrischen Strom mehr hatte.

In dem Video der Feuerwehr wird kritisiert, dass in den offiziellen Informationen über Wohnungsbrände meist verschwiegen wird, dass die Armutssituation der Bewohner oder der desolate Zustand der Wohnung die eigentlichen Ursachen sind.

Arme Kinder treiben zu wenig Sport

Eine Studie, die von der Spanischen Herz-Stiftung FEC durchgeführt wurde, besagt, dass 85 % der Kinder aus bedürftigen Familien, die in der Regel in den ärmeren Stadtvierteln leben, weniger als eine Stunde täglich draußen spielen, also sich kaum körperlich betätigen. Eine Stunde täglich wäre gemäß der Weltgesundheitsorganisation das Minimum für eine gesunde Entwicklung. Sowohl die Kinder als auch ihre Eltern sind sich dieser Tatsache bewusst, doch lassen die Lebensumstände und das Umfeld die Bewegung im Freien oft nicht zu. Das habe, zusammen mit einer falschen ungesunden Ernährung ohne frisches Obst und Gemüse etc. bedauerlicherweise dazu geführt, dass 21,7 % dieser Kinder übergewichtig sind und 8,3 % sogar fettleibig. Untersuchungen in den Schulen haben ergeben, dass Kinder aus  armen Verhältnissen während der Pause meist nicht mit den Klassenkameraden herumtollen und spielen sondern abseits herumsitzen.  

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei unseren Spendern bedanken, die uns mit ihrer finanziellen Unterstützung die Möglichkeit geben, hilfsbedürftigen Familien mit Kindern zu helfen, wie Frau Helga, die ihren Namen nicht genannt haben will. Aus Anlass ihres Geburtstags hat sie uns 100 Euro für unser Spendenkonto zukommen lassen.  Und liebe Menschen, die ebenfalls anonym bleiben möchten und als Kennwort „Montag El Tanque“ angegeben haben, spendeten  200 Euro. Hella und Axel Bertram aus Puerto de la Cruz überwiesen anlässlich des Siebzigsten von Axel Bertram 500 Euro.  Ein ganz dickes Dankeschön für diese großherzigen Spenden. Danke auch für die regelmäßigen Beträge, die wir von den lieben Menschen erhalten, die eine Patenschaft übernommen haben. 

Was bisher mit den Spendengeldern geschah

Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt. 

Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet. 

Spendenempfänger:

„La Mesa“, Puerto de la Cruz und San Isi­dro/­ Granadilla (12/09, 02/10, 03/10) Euro 7.300

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung, 03/14, 04/14, 12/14, 03/15) Euro 26.260

Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500

Caritas Teneriffa (03/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14) Euro 10.930

Caritas „Virgen de los Dolores“, Puerto de la Cruz (01/12, 09/12, 06/13, 06/14) Euro 3.750

Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000

Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14) Euro 6.000

Vier Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (12/12, 3/13, 12/13, 3/14) zusammen Euro 8.000

Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14) Euro 2.483,83

Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) Euro 3.300

Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14) Euro 1.250

Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. Euro 3.775 

Einladung zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. 

Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Unser Spendenkonto bei der Solbank

IBAN: ES1400810403340001185625 

BIC: BSABESBB

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