Konkurrenz für Las Teresitas


Die Küste von Valleseco wird umgestaltet. Foto: Puertos de tenerife

2018 sollen die Arbeiten am neuen Stadtstrand Valleseco von Santa Cruz beginnen

Teneriffa – Seit vielen Jahren kämpfen die Anwohner von Santa Cruz’ Ortsteil Valleseco darum, ihre steinige Küste in einen Strand zu verwandeln. Nun wurden entscheidende Schritte unternommen, um im kommenden Jahr die Arbeiten an dem weitaus näher als Las Teresitas am Stadtzentrum gelegenen Strand  aufzunehmen.

Im Jahr 2005 ging aus einer entsprechenden öffentlichen Ausschreibung für die Anlegung eines Strandes in Valleseco das Projekt „Sol y Sombra“ (Sonne und Schatten) der Architekten Joaquín Casariego und Elsa Guerra als Gewinner hervor. Doch aufgrund eines Rechtsstreits, einer eher lahmen Bürokratie und der Wirtschaftskrise wurde das Projekt auf Eis gelegt. Die Anwohner von Valleseco mussten sich erneut gedulden. Als nun im Entwurf für den Staatshaushalt 2017 kein Posten für „ihren“ Strand aufgenommen wurde, kam es zu Protesten. Sie drohten, persönlich nach Madrid zu reisen, um den Abgeordneten ihr Anliegen vorzubringen. Tatsächlich brachte diese Ankündigung Schwung in die Angelegenheit. Kurz darauf traf sich Bürgermeister José Manuel Ber- múdez mit Regionalpräsident Fernando Clavijo. Bei diesem Treffen sagte Clavijo die komplette Kostenübernahme für die Durchführung des Projektes zu, sollte der Staat kein Geld für Valleseco bereitstellen. Schon zwei Tage später setzten sich Vertreter der Gemeinde, des Cabildos, der Inselregierung und der Hafenbehörde an einen Tisch, um die nötigen Schritte einzuleiten und die Einzelheiten des Vorhabens zu besprechen.

Das Projekt teilt sich auf in zwei Phasen. Die erste Phase umfasst den Abschnitt zwischen dem Turm der Seenotrettung und dem Zentrum für Wassersport Teneriffas (Cidemat). Hier sollen Gärten, Liegeflächen und Badetümpel angelegt werden. Die zweite Phase umfasst den eigentlichen Strand, der fast bis an die BP-Tanks reicht. Dieser wird entsprechend dem Motto „Sonne und Schatten“ zweigeteilt. In dem einen Bereich werden Bäume gepflanzt, Sonnensegel sollen zusätzlichen Schatten spenden. In dem anderen, dem Sonnen und Baden gewidmeten Bereich sollen die natürlichen Steinumrandungen und die Molen erhalten bleiben, dazwischen wird der neue Strand angelegt. Insgesamt wird sich dieses neue Freizeitgebiet über einen Kilometer erstrecken und vom Stadtzentrum aus schnell und einfach zu erreichen sein.

Bis Jahresende sollen die nötigen Änderungen im Raumordnungsplan vorgenommen, im kommenden Jahr die Arbeiten aufgenommen werden.

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