Korruptionsverdacht gegen Adán Martin erweist sich als unbegründet


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Mehrere Tage bestand der Verdacht, dass der Kanaren-Chef in den politischen Korruptionsfall von Mogán verwickelt sein könnte

Ganz knapp mit heiler Haut davongekommen ist jetzt Kanaren-Chef Adán Martín, der nach Medienberichten der letzten Wochen in den politischen Korruptionsfall verwickelt sein sollte, der Anfang Februar in Mogán auf Gran Canaria aufgedeckt wurde.

Martín sowie der kanarische Umweltminister Domingo Berriel und der Chef für Präsidentschaftsangelegenheiten, Salvador Iglesias, sollen, so der Verdacht, den der Untersuchungsrichter dem Obersten Gerichtshof der Kanaren unterbreitete, mehrmals mit dem in dem Korruptionsfall beklagten Unternehmer Santiago Santana in Kontakt gestanden haben.

Dabei soll Santana versucht haben, die kanarischen Führungskräfte dazu zu bewegen, ihren Einfluss geltend zu machen, um Bewegung in das 3.600 Betten-Hotelprojekt von Anfi Tauro zu bringen, das nicht zuletzt aus Umweltgründen auf Eis gelegt war.

Diese Kontakte fanden meist auf telefonischer Ebene statt. Da das Telefon von Santana bereits wegen des Mogán-Falls, des sogenannten Caso Góndola, abgehört wurde, bekamen die Ermittler Wind davon.

Nach Tagen der Unsicherheit befand die Staatsanwaltschaft des Obersten Gerichtshofs der Kanaren am 14. Februar schließlich jedoch, es gebe nicht genügend Anzeichen dafür, dass die kanarischen Führungskräfte, insbesondere Kanaren-Chef Adán Martín ein Delikt begangen haben könnten, um eingehendere Ermittlungen zu rechtfertigen.

Sichtlich erleichtert ließ der kanarische Regierungssprecher daraufhin eine Mitteilung in den Medien verbreiten, in der es unter anderem hieß: „Weder der Regionalregierungschef noch irgendjemand sonst von der kanarischen Regierung ist im Rahmen des Anfi Tauro-Projektes in einen Fall von Vetternwirtschaft verwickelt.“

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