Kunst aus Müll


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Künstler Rubén Armiche schuf Neptun aus Schrott

Dass ausgediente Haushaltsgeräte, altes Aluminium und verrostetes Eisen nicht unbedingt nur Schrott sind und durchaus noch Verwendung finden können, stellte auf El Hierro der einheimische Künstler Rubén Armiche unter Beweis.

In der kleinen Ortschaft Pozo de las Calcosas an der Nordküste der Insel hat er aus Müll einen Neptun geschaffen. Das Kunstwerk in dem Felsen, das den Gott des Meeres darstellt, wurde auch vom Cabildo der Insel gebilligt. Die Leiterin des Kulturamtes, Milagros del Valle, erklärte, dass die Insel als Weltbiosphärenreservat ein Beispiel für eine nachhaltige, zukunftsorientierte Entwicklung sein müsse und die Wiederverwertung von Müll in diesem Sinne positiv zu bewerten sei.

Die Idee wurde aus der Not geboren. Sie entstand durch ein Entsorgungsproblem, denn die Anwohner des kleinen Küstenortes wussten nicht wohin mit ihrem Schrott. So kam man gemeinsam mit dem Künstler, der seine Sommerferien in Pozo de las Calcosas verbrachte, auf die Idee, daraus ein Kunstwerk herzustellen.

Etwa einen Monat lang schleppten die Anwohner etliche ausgediente Elektrogeräte, altes Alu und verrostetes Eisen sowie alte Kartoffelsäcke und Zement an, um Rubén das für das Kunstwerk notwendige Material zu liefern. Aus dem Schrotthaufen erwuchs in vierwöchiger Arbeit der Kopf des Meeresgottes Neptun, der vier Meter hoch ist (dahinter verbergen sich unter anderem vier Kühlschränke).

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