Die Kirmes in Puerto de la Cruz wurde abgebaut
Teneriffa – Nur sechs Tage lang konnten die Betreiber der Fahrgeschäfte und Buden auf der Weihnachtskirmes von Puerto de la Cruz Kasse machen. Obwohl die Kirmes noch bis 10. Januar Besucher empfangen sollte, kamen die Karussells bereits am 13. Dezember zum Stillstand; auf Anordnung der kanarischen Gesundheitsbehörde, die zunächst grünes Licht für diese einzige Kirmes auf der Insel gegeben hatte. Grund dafür waren nicht etwa ein schlechtes Hygienekonzept oder die Beanstandung des Sicherheitsprotokolls, sondern die hohen Corona-Infektionszahlen auf Teneriffa. Auf diesen Hinweis legten die Schausteller ebenso wie die Stadtverwaltung großen Wert. Sie hatten trotz des Corona-Damoklesschwerts den Schritt gewagt und die Kirmes, unter Berücksichtigung sämtlicher Auflagen, mit erheblichem finanziellem und organisatorischem Aufwand auf die Beine gestellt.
„Wir sind das Risiko eingegangen“, räumte nun der Sprecher der Schaustellervereinigung von Teneriffa, José María de la Cova, ein. Man habe damit rechnen müssen, dass es zu diesem Szenario kommt, erklärte er weiter. Trotzdem wertet er die etwas mehr als 5.200 Kirmesbesucher in der ersten Woche als Erfolg und bedankte sich ausdrücklich bei ihnen allen für die Befolgung der Vorschriften.
Die Entscheidung, die Kirmes vorzeitig abzubauen, ohne die weitere Entwicklung des Infektionsgeschehens abzuwarten, wurde von Schaustellern und Stadtverwaltung übereinstimmend beschlossen. „Auch bei optimistischsten Aussichten wäre nicht zu erwarten, dass kurzfristig wieder Großveranstaltungen zugelassen werden“, erklärte José María de la Cova. So wurde am 21. Dezember damit begonnen, die Kirmes abzubauen, um den Platz am Hafen zu räumen, der seitdem wieder als große Parkfläche zur Verfügung steht – womit die Stadtverwaltung auch hoffte, den Einzelhandel noch vor dem Dreikönigsfest anzukurbeln.
Die Stadt Puerto de la Cruz wird nun den von den Schaustellern bei der Versteigerung der Stellplätze gezahlten Gesamtbetrag von 54.000 Euro zu einem Großteil zurückzahlen. Dies versicherte der zuständige Stadtdezernent Alberto Rodríguez. Dies sei in den Ausschreibungsbedingungen festgelegt.