La Gomera und La Palma setzen auf Prävention


Brandschutzeinheit der Insel La Palma. Foto: Cabildo de la Palma

Die Einsatzkräfte werden auf strategische Punkte verteilt

Kanarische Inseln – Nachdem bereits die Regionalregierung und das Cabildo von Teneriffa ihre Maßnahmen für die „waldbrandgefährdete“ Sommersaison vorgestellt hatten (das Wochenblatt berichtete), präsentierten nun auch die Inselverwaltungen von La Gomera und La Palma ihre Pläne zur Prävention und Bekämpfung von Waldbränden.

Auf La Gomera werden bis zum Ende der Waldbrandsaison, die für den 31. Oktober angesetzt wurde, 204 Fachkräfte des Cabildos, des Nationalparks und der regionalen Waldbrandtruppe EIRIF in Bereitschaft sein. Insgesamt wird die Inselverwaltung 1,4 Millionen Euro in die diesjährige Waldbrandkampagne investieren. Inselpräsident Casimiro Curbelo gab bekannt, über die Insel verteilt würden an strategischen Punkten Waldbrandbekämpfer stationiert, um möglichst schnell eingreifen zu können.

Die Inselverwaltung La Palmas wiederum gab bekannt, im Ernstfall bis zu 491 Kräfte verschiedener Behörden mobilisieren zu können.

In diesem Jahr hat das Cabildo die Kampagne „Despeja, no esperes“ (Lichte die Umgebung, warte nicht) ins Leben gerufen, um die Bevölkerung, insbesondere die am Waldrand lebenden Bürger, zur Säuberung der unmittelbaren Umgebung ihrer Häuser zu ermahnen, und zwar bevor die klimatischen Bedingungen die Waldbrandgefahr erhöhen. Diese Bürger sind aufgerufen, mindestens im Umkreis von 15 m um ihre Häuser herum das Dickicht, Gartenreste und Müll zu entfernen. Die Bäume sollten auf eine Höhe von 3 m beschnitten und ein Abstand von 3 m zwischen den Baumkronen geschaffen werden. Pflanzenreste sollten entsorgt und nicht selbst verbrannt werden.

235 Einsatzkräfte auf Gran Canaria in Bereitschaft

Auf Gran Canaria hat die waldbrandgefährdete Sommersaison offiziell am 18. Juni begonnen. In diesem Jahr hat die Inselverwaltung das Personal und die Mittel erheblich aufgestockt und verstärkt Wert auf Prävention gelegt. Insgesamt sind in diesen Monaten 235 Einsatzkräfte in Bereitschaft. Zwei Löschhubschrauber sind fest in Artenara stationiert.

Das Cabildo bat die Bevölkerung um ihre Unterstützung während der heißen Monate. Es sei wichtig, dass die Häuser in einem Umkreis von 15 m von Gestrüpp befreit seien. Eine Maßnahme, die sich als sehr effektiv bei den letzten Bränden gezeigt hatte, erklärte das Cabildo.

Seit dem 1. Juli sind das Verbrennen landwirtschaftlicher Abfälle, das Abbrennen von Feldern und das Zünden von Feuerwerk im waldnahen Gebiet verboten. Landwirtschaftliche Maschinen dürfen nur unter entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen genutzt werden. Nur an den speziellen Grillstellen in den „áreas recreativas“ darf gegrillt werden, auf hauseigenen Grills nicht. Bei hoher Waldbrandgefahr ist jede Art von Feuer im Freien verboten. Die waldbrandgefährdete Saison endet am 31. Oktober, kann jedoch verlängert werden.

Das Cabildo wies darauf hin, dass die meisten Feld- oder Waldbrände (2017 waren es 39) auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen seien, insbesondere beim Verbrennen landwirtschaftlicher Reste oder der fahrlässigen Handhabung brennbarer Stoffe. Als nächste Ursache wurde die Säuberung von Feldern mit Feuer genannt – Auslöser des schweren Waldbrandes von Tejeda.

Das Cabildo ruft die Bevölkerung zu größter Vorsicht auf und bittet um sofortiger Benachrichtigung der Einsatzkräfte unter 112 selbst bei den kleinsten Feuern.

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