La Lagunas Kathedrale ist wieder im Dienst


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Täglich finden mehrere Messen im lichtdurchfluteten Tempel statt

Am 25. Januar nahm der Bildungs-, Kultus- und Sportminister José Ignacio Wert die Renovierung von La Lagunas in neuem Glanz erstrahlender Kathedrale ab. Sechs Tage später dann wurde bei einem feierlichen Gottesdienst die Kathedrale wiedereröffnet und erneut in den Dienst Gottes und der Menschen gestellt.

12 Jahre geschlossen

Im Jahr 2002 musste die Kathedrale wegen einer Schwäche in der Gebäudestruktur und schwerer Baufälligkeit des beschädigten Daches geschlossen werden. An einem Abriss des Daches und der Kuppeln sowie einer Neuerrichtung führte nun kein Weg mehr vorbei, doch es dauerte bis Ende 2010, als endlich die Finanzierung stand. Kurze Zeit später begannen die Bauarbeiten, die vor Kurzem abgeschlossen wurden.

Minister Wert nahm das Werk ab

José Ignacio Wert nahm am 25. Januar in Vertretung der Zentralregierung und im Beisein von Bischof Bernardo Álvarez sowie Vertretern der wichtigsten öffentlichen Verwaltungen die Bauarbeiten im Rahmen eines offiziellen, geschlossenen Aktes im Inneren der Kathedrale ab.

Er sei stolz, den Bewohnern von La Laguna ihre Kathedrale zurückzugeben, erklärte Wert, die ein Beispiel einzigartiger Technologie sei. Damit bezog sich der Minister darauf, dass La Lagunas Kathedrale vor einem Jahrhundert die weltweit erste war, die mit Stahlbeton errichtet wurde. Und auch jetzt sticht sie in dieser Hinsicht erneut hervor, schließlich wurde bei den Bauarbeiten selbstspannender, mit Polypropylen-Fasern verstärkter, 300 Jahre haltbarer Beton verbaut. Diese Technik wurde weltweit bisher nur selten bei Kathedralen angewandt.

Darüber hinaus hat sich La Lagunas Kathedrale auch in anderer Hinsicht verändert. So wurde die Hauptkuppel in Bronze gegossen, in die Fensterrahmen des darunterliegenden Gewölbes Buntglas eingesetzt, die Kapitelle der Säulen entfernt und eine große Anzahl Lichtstrahler installiert, mit der Folge, dass die Kathedrale nun von Licht durchflutet wird.

Bischof Bernardo Álvarez war sichtlich gerührt und erklärte: „Bei der Kathedrale handelt es sich um ein historisches Bauwerk, doch auch um einen Ort des Lebens, wo wir Gott finden und auf andere Menschen treffen. Dieser Tempel ist ein lebendiges Erbe mehrerer Generationen von Gläubigen und von Liebe und Glauben, die die Hoffnung beleben.“

Am Nachmittag und am folgenden Sonntag wurde der Tempel dem Publikum geöffnet. Nach Aussagen des Bistums besuchten an den beiden Tagen rund 10.000 Personen La Lagunas nun lichtdurchflutete Kathedrale.

Prozession, Messe und Segnung

Am 31. Januar fand die feierliche Wiedereröffnung statt, zu der Bischof Bernardo Álvarez „alle“ eingeladen hatte.

Der Festakt begann mit einem Umzug, der das Heiligenbild von Nuestra Señora de los Remedios – Schutzheilige der Diözese und der Kathedrale – von der Kirche La Concepción nach zwölf Jahren zurück in die Kathedrale geleitete. Dort wurde sie von Teneriffas Bischof und Francisco Cases, seinem Amtskollegen aus Gran Canaria, rund 100 Priestern von allen Inseln, diversen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und vielen Gläubigen erwartet.

Während der Predigt blickte Bernardo Álvarez auf die letzten zwölf Jahre zurück und dankte allen, die an der Renovierung der baufälligen Kathedrale beteiligt waren. Abschließend lud der Bischof „alle“ in die Kathedrale ein.

Die Arbeiten auf dem Vorplatz werden sich jedoch noch bis April hinziehen, sodass so lange nur der Nebeneingang benutzt werden kann.

Seit dem 31. Januar finden nun wieder täglich drei Messen in La Lagunas Kathedrale statt, auch an Samstagen und an den Abenden vor Feiertagen. An Sonntagen und religiösen Feiertagen gibt es sogar fünf Messen.

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