Lagune wird zum Meer geöffnet


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In den nächsten Wochen soll Frischwasser in die „Charca de Maspalomas“ fließen können

Die anhaltende Trockenheit ist zu einer Bedrohung für die Meerwasserlagune im Süden Gran Canarias geworden. Deshalb hat das Umweltamt des Cabildos von Gran Canaria beschlossen, die „Charca de Maspalomas“ im Laufe der nächsten Wochen „ausnahmsweise“ zum Meer hin zu öffnen, damit die Gezeiten Frischwasser in den See spülen können.

Die Leiterin des Insel-Umweltamtes, María del Mar Arévalo, erklärte, dass Eingriffe in den natürlichen Erhaltungsprozess der Lagune nur selten und nur dann vorgenommen werden, wenn dadurch die Regeneration des Ökosystems gewährleistet wird. Üblicherweise werde alles dem Prozess der Natur überlassen.

Arévalo sagte, dass man während des Sommers darauf gefasst sein müsse, dass Fische sterben. Die Verdunstung durch steigende Temperaturen in dieser Jahreszeit werde vermutlich dazu führen. Das Umweltamt werde sich um die Beseitigung der toten Fische bemühen.

Der Strandsee von Maspalomas ist wie eine Oase in der Wüste. Die Meerwasserlagune liegt mitten in den Sanddünen und ist nur wenige Meter vom offenen Atlantik entfernt.

Die Lagune gilt als sensibles ökologisches Gebiet, in dem zahlreiche Vogelarten nis­ten und viele verschiedene Fischarten vorkommen. Sie ist quasi ein Relikt des Marschlandes in diesem Inselteil, das durch die Erschließung und Bebauung zerstört wurde. Den Salzwassersee trennt nur eine Art Sandbank vom offenen Meer. Eine Wassererneuerung findet nur nach starken Regenfällen statt, wenn diese Sandbarriere weggeschwemmt wird. Salzgehalt und Wasserstand schwanken je nach Jahreszeit stark.

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