Letzter Besuch


Der Besuch, den der kanarische Präsident Paulino Rivero Ende Januar in Venezuela abstattete, (das Wochenblatt berichtete) wird wahrscheinlich der letzte sein.

Caracas – So hat es wenigstens der Vizeminister des venezolanischen Außenministeriums zum Ausdruck gebracht. Seiner Regierung ist es offenbar übel aufgestoßen, was Rivero bei seiner Pressekonferenz geäußert hat. Dabei hatte er die Versäumnisse der spanischen Regierung kritisiert, als es um die Interessen der Spanier in Venezuela ging. „Die spanische Außenpolitik hat versagt und damit den Respekt im Ausland verloren“, hatte er wörtlich gesagt. Dabei erwähnte er, dass in 117 Fällen Canarios von Enteignungen und Invasionen betroffen waren und nur zehn geklärt worden sind. Hier fehle die Verständigung zwischen zwei Ländern, die sich als Freunde bezeichnen und deren Regierungen behaupten, miteinander zu harmonieren. „Diese Relation scheint doch etwas fiktiv zu sein“, monierte er an anderer Stelle. Er werde Venezuela wieder besuchen und zwar vor den nächsten Wahlen im Mai, um mit den rund 800.000 dort integrierten Canarios in Kontakt zu treten.

Vizeminister Temir Porras ist da anderer Meinung: „Privat oder nicht privat, das war sein letzter Besuch“, kündigte er an.

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